Gelassenheit im "Prax"
Schon wieder passiert! Ich habe es eilig, weil ich zu einem Termin muss und beeile mich aus dem Haus zu kommen. Vor dem Haus merke ich: die Geldtasche vergessen. Wieder zurück.
Alles dauert länger als es gedauert hätte, wenn ich meine Sachen zuerst in Ruhe zusammengesucht hätte. Das erinnert mich an die Geschichte über einen Mönch, der gefragt wurde, warum er trotz seiner vielen Aufgaben so gelassen sein könne. Er sagte: „Wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn ich sitze, dann sitze ich.
Wenn ich esse, dann …“ Und nicht: wenn er sitzt, geht er schon, oder ist schon beim nächsten Termin. Achtsam und ruhig die Dinge angehen, einen Schritt nach dem anderen.
Wenn Sie ein Beispiel von Gelassenheit einmal sehen wollen, besuchen Sie eine der wunderbaren Veranstaltungen der Kleinkunst in Kitzbühel im Café Praxmair. Dort können Sie Petra Praxmair beobachten, wie sie in dem mit Menschen dicht gefüllten Raum ihre Gäste bedient. Sie konzentriert sich immer auf diejenigen, denen sie sich gerade widmet. Es bringt sie auch nicht aus der Ruhe, wenn andere Gäste auf sich aufmerksam machen wollen, um zu bestellen.
Zuerst werden die georderten Getränke serviert – dann wendet sie sich den nächsten Gästen zu. Sie hat den Überblick und strahlt Ruhe und Gelassenheit aus. In der Pause der Veranstaltung werden wieder die Getränkewünsche der Gäste erfüllt. Petra und ihre Mitarbeiterin machen das routiniert und ohne viel Aufsehen und Stress. Gelassen, bewundernswert und sehenswert! Foto: Manfred Baumann