Kitzbüheler Anzeiger
27.11.2023
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Genehmigung im zweiten Anlauf

Die Ausbaupläne des Hotel Edelweiß ließen in Hochfilzen die Wogen hochgehen. Nach einer mehrstündigen Debatte im Gemeinderat gab es jetzt doch Grünes Licht für den Bebauungsplan.

Hochfilzen | Es gibt genau einen Vier-Sterne-Betrieb in Hochfilzen – das Hotel Edelweiß, der unter anderem bei den Biathlonveranstaltungen als Unterkunft für internationale Mannschaften nicht mehr wegzudenken ist. Besitzer Sebastian Trixl ist derzeit dabei, seinen Betrieb zukunftsfit zu machen. Wie berichtet, soll unter anderem der Wellnessbereich ins Dachgeschoss verlegt werden, auch ein neuer Lift soll eingebaut werden. Wie sich im Rahmen der Planungen herausstellte, muss dafür ein Teil des Gebäudes um rund 50 Zentimeter erhöht werden. Ein Bebauungsplan ist dafür notwendig.

Eigentlich ein Formalakt würde man meinen. In Hochfilzen allerdings wuchs sich der Antrag zu einer handfesten Krise aus. Wie berichtet, lehnte die Mehrheit des Gemeinderates den Bebauungsplan ab. Begründet wurde das mit einem anderen Bauprojekt – dem „Koglerhaus“, das ein ausländischer Investor offenbar umfangreich aus- und umbauen will. Da hätte man ja auch dagegen gestimmt, so die Argumentation. Gleiches Recht für alle, hieß es. Bgm. Konrad Walk konnte da nur den Kopf schütteln, denn für das „Koglerhaus“ gäbe es ja noch keinen Bebauungsplan, den man ablehnen hätte können.

Hotelier Sebastian Trixl gab jedoch nicht auf. Die Planungen sind fortgeschritten, der neue Lift bestellt. Ein positives Gutachten des örtlichen Raumplaners liegt ebenfalls vor.

Beide Projekte nicht miteinander vermengen
Trixl brachte daher sein Ansuchen auf den Beschluss des Bebauungsplans erneut ein. Stundenlang dauerten die teils  heftigen Diskussionen in der jüngsten Gemeinderatssitzung an. Dorfchef Konrad Walk klärte ausführlich über beide Vorhaben auf und betonte, „dass man die beiden Projekte nicht miteinander vermengen darf.“ Das Koglerhaus-Projekt sei eine völlig andere Sache. Die Diskussion wurde intensiv geführt, man solle den Investor des „Koglerhauses“ bauen lassen wie er will, wenn es nur etwas Schönes sei. Und man ließe sich nicht einschüchtern. Walk  bemühte sich, alle Unklarheiten zu beseitigen.

Er verlas ein Schreiben der Wirtschaftskammer, in dem die Mandatare ersucht wurden, dem Bebauungsplan zuzustimmen. Unter den Zuhörern waren neben der Hoteliersfamilie auch TVB-Obmann Markus Kogler sowie TVB-Geschäftsführer Armin Kuen. Kogler appelierte an den Gemeinderat, die für Hochfilzen so bedeutende touristische Investition nicht zu verhindern. Auch Walk unterstrich die Wichtigkeit der Qualitätsverbesserung und führte die Kommunalsteuer und die Arbeitsplätze ins Treffen.

Der Antrag auf Geheimabstimmung wurde angenommen, der Bebauungsplan mit  zehn Ja-, einer Nein-Stimme sowie zwei Enthaltungen beschlossen. Damit steht der Realisierung des Projektes nichts mehr im Wege. M. Klausner

Bild: Hochfilzens Bürgermeister Konrad Walk erklärt den Gemeinderäten anhand eines Modells, wie die beiden Projekte, die heiß diskutiert wurden, ausschauen. Foto: Klausner

 
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