Kitzbüheler Anzeiger
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05.01.2024
News  
 

Gipfelkreuz vom Sturm umgeweht

Aufatmen bei Bezirksfeuerwehrkommandant Martin Mitterer: Der Sturm knapp vor den Feiertagen verlief im Bezirk relativ glimpflich. Vor allem auf den Bergen toste der Wind, wie sich beim gebrochenen Gipfelkreuz auf der Hohen Salve zeigte.

Kitzbühel | Wettertechnisch ging es vor den Feiertagen rund – Sturmtief „Zoltan“ zog über Europa hinweg und sorgte auch in Tirol für zum Teil große Schäden.

„Ich bin sehr froh, dass wir im Bezirk mit einem blauen Auge davongekommen sind“, erklärt Bezirksfeuerwehrkommandant Martin Mitterer. Der Sturm tobte sich punktuell aus. Betroffen war vor allem der Bereich Waidring und der Kaiserwinkl. Vor allem die Kössener Feuerwehrleute waren eine Nacht lang im Dauereinsatz, da immer wieder Bäume auf die Straßen stürzten. So musste etwa die Erpfendorfer Landesstraße für die Aufräumarbeiten gesperrt werden.

In Waidring fiel ein Baum auf die Trasse des „Hausbergliftes“. Dort dürften auch im Wald die Schäden groß sein. Der Lift, der mitten im Dorf liegt und vor allem von Skianfängern frequentiert wird, muss bis Mitte Jänner gesperrt bleiben.

Besonders spektakulär allerdings war ein Sturmschaden auf der Hohen Salve in Hopfgarten – das Gipfelkreuz wurde vom Sturm umgeblasen. Das Wahrzeichen der „Soiv“ liegt buchstäblich am Boden. Wie der Obmann der Agrargemeinschaft „Salvenkälberalm“, Robert Ager, erklärt, kann erst im Frühling wieder mit dem Aufbau des Kreuzes begonnen werden. „In das alte Kreuz schlug 1984 der Blitz ein, darum wurde im Jahr darauf das neue Kreuz errichtet“, schildert der Landwirt. Seit fast 40 Jahren stand es wie ein Fels in der Brandung knapp unterhalb des Gipfels. Kein Unwetter konnte ihm bisher etwas anhaben, bis jetzt „Zoltan“ zuschlug. „Wir können während des Winters voerst nichts machen, weil wir nicht hinkommen. Außerdem braucht es ein Betonfundament. Daher können wir das Kreuz erst im Frühling wieder aufstellen“, so Ager. Die Mitglieder der Agrargemeinschaft setzen sich nächste Woche zusammen und beratschlagen, wie sie vorgehen. Dass die Bauern das Kreuz in Eigenregie wieder aufstellen werden, steht für sie außer Frage. Für Ager, der seinen Hof auf 1.200 Metern betreibt, war ein Sturm wie dieser auch neu: „ So weht es selten“. Margret Klausner

Bild 1: Das Gipfelkreuz auf der Hohen Salve hielt dem Sturm nicht stand – die Bauern werden es im Frühling wieder aufstellen. Foto: Astner

Bild 2: Vor allem in Waidring tobte sich der Sturm aus – ein Baum stürzte auf den „Hausbergschlepplift“. Dieser bleibt bis Mitte Jänner geschlossen. Foto: Brandtner

Bild 3: Zwei Nächte lang waren die Kössener Feuerwehrleute gefordert: Im Kaiserwinkl fielen etliche Bäume auf die Straßen, wie hier auf der Erpfendorfer Landesstraße. Diese musste komplett gesperrt werden. Foto: FF Kössen

 
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