Kitzbüheler Anzeiger
02.12.2021
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Große Trauer um Pfarrer Santan

Der langjährige Pfarrer von St. Ulrich verstarb am 22. November. Das Requiem wird am kommenden Samstag um 10 Uhr in St. Ulrich gefeiert.

St. Ulrich | John Santan Fernandes wurde am 13. September 1955 in Mumbai (Indien) in einem Armenviertel geboren. Nachdem er auf einer Pilgerreise ins Heilige Land seine Priesterberufung empfangen hatte, wurde er am 29. Juni 1991 im Dom zu Salzburg zum Priester geweiht. Im selben Jahr begann er sein priesterliches Wirken als Kooperator in St. Johann und wechselte 1993 nach St. Ulrich am Pillersee, wo er bis zu seinem Tod als Pfarrer wirkte. Zusätzlich übernahm er als Pfarrprovisor die Pfarren St. Jakob und Waidring. Anfang der 90er-Jahre gründete Fernandes die Gemeinschaft der Apostel der Heiligen Familie. Deren Ziel ist es, Familien durch das Gebet zu begleiten. Durch Zuhören, Reden, Beten, Mitwirken können Paare lernen, wieder besser miteinander umzugehen.

Große Betroffenheit in den Gemeinden
Das plötzliche Ableben des beliebten Priesters löste vor allem in der Gemeinde St. Ulrich Schock und Trauer aus. „Wir alle sind vom plötzlichen Ableben unseres Pfarrers sehr betroffen. Es ist ein großer Verlust für uns alle. Pfarrer Santan war überall beliebt. Er fehlt uns sehr“, erklärt Bürgermeisterin Brigitte Lackner bei der jüngsten Gemeinderatssitzung, wo auch eine Trauerminute abgehalten wurde.

Tiefer Glaube seit Kindertagen
In seiner Biographie, die auf der Homepage der Gemeinschaft Apostel der Heiligen Familie steht, beschreibt er seinen Glauben seit Kindertagen, den der Vater vorgelebt hat: „Mein Vater war ein sehr frommer Mann. Ein Satz von ihm begleitet mich schon mein ganzes Leben. Ich erzähle ihn auch gerne in meinen Vorträgen oder Predigten. Er sagte: ,Kinder, ihr dürft spielen, tun was ihr wollt, den ganzen Tag (in der Ferienzeit), aber kurz vor 19Uhr müsst ihr zu Hause sein.` Dann beteten wir gemeinsam den Engel des Herrn und den Rosenkranz.“
Die Kraft, die vom Glauben ausgeht, wollte Pfarrer Santan auch in Coronazeiten weitergeben. lm ersten Lockdown, als die Kirchen geschlossen wurden, hat der Seelsorger seine Messen über das Internet übertragen und ein eigenes Gebet geschrieben. Seine Beliebtheit wurde auch bei unzähligen Vereinsgottesdiensten, Bergmessen und Wallfahrten unter Beweis gestellt. An vielen Familienereignissen wie Taufe und Hochzeit war der Seelsorger maßgeblich beteiligt.

Requiem mit Präventationskonzept
Zeit zum Abschiednehmen haben die Einwohner an verschiedenen Tagen. Aufgebahrt war der Seelsorger am Dienstag bereits in Waidring und am Mittwoch in St. Jakob. Ab Donnerstag besteht die Möglichkeit, sich in der Pfarrkirche St. Ulrich von dem Verstorbenen zu verabschieden. Das Requiem wird am Samstag, 4. Dezember, um 10 Uhr in der Kirche gefeiert. Anschließend wird der Pfarrer am Ortsfriedhof beigesetzt. Die Seelenrosenkränze werden Donnerstag und Freitag um 19 Uhr und am Samstag um 9 Uhr in der Pfarrkirche gebetet.

Die Teilnahme an der Beerdigung ist als Ausnahme von der Lockdown-Verordnung festgehalten, für Sicherheit sorgt ein eigenes Covid-Präventionskonzept. Somit dürfen alle Gläubigen an der Verabschiedung teilnehmen. Für den Eintritt in die Kirche ist eine 2-G-Kontrolle sowie eine Kontaktdatenerfassung vorgesehen. Im Allgemeinen Bereich gilt FFP2-Masken-Pflicht und Abstand halten, die Messe wird über Lautsprecher übertragen. KA/veh

Bild: Seit 1993 war Pfarrer John Santan Fernandes in St. Ulrich tätig. Foto: privat

 
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