Große Vielfalt beim Berufsfestival
Vom Nagel einschlagen bis hin zur VR-Brille: Die jungen Besucher des diesjährigen Berufsfestivals in der Wirtschaftskammer Kitzbühel konnten selbst zupacken und spielerisch über 30 Lehrberufe erkunden.
Kitzbühel | Das Berufsfestival Kitzbühel startete zunächst aus kleinen Anfängen heraus, wie WK-Bezirksobmann Peter Seiwald berichtet. Heuer nutzten insgesamt 378 Schüler aller Mittelschulen des Bezirks das Angebot.
30 Unternehmen erhielten die Gelegenheit, ihre Lehrberufe zu präsentieren. „Wir hätten 45 Anfragen gehabt“, so Seiwald, „die restlichen 15 sind kommendes Jahr beim Berufsfestival dabei.“
Alle Schüler gingen im Rahmen der Veranstaltung von Stand zu Stand und konnten dort verschiedenste Tätigkeiten selbst ausprobieren. Die Lehre wird übrigens für junge Menschen wieder interessanter: 48 Prozent der Schulabgänger entscheiden sich für eine Lehre. Insgesamt gibt es aktuell 832 Lehrlinge im Bezirk Kitzbühel sowie 350 Lehrbetriebe.
Bei den Burschen sind Elektrotechnik, Metalltechnik und Kfz-Technik die beliebtesten Branchen, die Mädchen zieht es am stärksten in den Einzelhandel, zur Ausbildung als Bürokauffrau sowie als Friseurin. „Der Friseurberuf erlebt ein Comeback“, so Seiwald. Einen Mangel an Lehrlingen haben dagegen Berufe wie Tischler oder Bäcker. „Auch der Tourismus verliert leider Gottes an Stellenwert“, ergänzt der Wirtschaftskammer-Obmann. 380 offene Lehrstellen sind gemeldet, die tatsächliche Anzahl liegt jedoch höher.
Elisabeth Galehr
Bild: Zu den Ehrengästen des Berufsfestivals zählte u.a. Landesrätin Astrid Mair, hier im Bild mit Wirtschaftskammer-Bezirksobmann Peter Seiwald, Matthias Schwarzbach und fleißigen Schülern. Foto: Galehr