Kitzbüheler Anzeiger
03.05.2021
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Großer Einsatz für das Vereinsheim

Dass Musikanten Virtuosen auf ihren Instrumenten sind, ist hinlänglich bekannt. In Kirchberg bewiesen Mitglieder der Kapelle, dass sie auch mit Werkzeugen gut umgehen können. 1.387 Arbeitsstunden wurden von Musikanten beim Bau des neuen Musikhauses geleistet. Zudem steuerte die BMK auch einen finanziellen Beitrag bei.

Kirchberg | Im September des vergangenen Jahres ertönte zum ersten Mal Musik im neuen Musikhaus. Die Kirchberger Musikkapelle konnte am 18. September ihre erste Probe im neuen Vereinsheim abhalten. Der Weg in die neue Wirkungsstätte war aber ein langer.

Wasserschaden im alten Probelokal war Auslöser
„Im Jahr 2010 hatten wir einen größeren Wassereinbruch in unserem alten Proberaum, der sich unterhalb des Pavillons auf der Tiefgarage Pöllmühle befand. Die Folge war, dass wir – zusätzlich zu der schlechten Luft in den Kellerräumlichkeiten – in unserem Proberaum auch noch Schimmelbildung wegen der Feuchtigkeit hatten“, erinnert sich Obfrau Elisabeth Sohm.
Die Musikkapelle wurde bei der Gemeinde vorstellig und suchte um ein neues Vereinsheim an. In den nachfolgenden Gesprächen wurde der große Wunsch geäußert, dass bei einem Neubau die Räumlichkeiten möglichst so gestaltet werden sollten, dass wir nach fast 50 Jahren in Kellerräumlichkeiten endlich barrierefrei in ebenerdigen Räumen mit Frischluftzufuhr proben und uns aufhalten können.

Die Zusage für ein solches Vorhaben war von Seiten der Gemeinde vorhanden, der Zeitpunkt der Umsetzung wegen der vielen wichtigeren Vorhaben in Kirchberg aber lange Zeit ungewiss. Mit der Sanierung der Tiefgarage wurde auch das Projekt des Musikhauses von der Gemeinde in Angriff genommen. „Das Gebäude wurde genau auf die Bedürfnisse der Musik abgestimmt. Die Rückmeldungen der Musikanten belegen, dass der Bau gelungen ist und der Kapelle ein tolles neues Zuhause bietet“, sagt Bürgermeister Helmut Berger.

Musikanten halfen bei der Finanzierung
Der Musikkapelle war klar, dass durch neue Proberäumlichkeiten auf sie ein großer finanzieller Aufwand zukommen wird. Daher wurde schon frühzeitig damit begonnen, regelmäßig Geld für diesen Zweck anzusparen. Da eine Finanzierung nur aus der Vereinskasse jedoch unmöglich sein würde, wurden Spendengelder gesammelt und ein Sponsorenkonzept mit großen und kleinen Bausteinen ins Leben gerufen, kleinere Sponsoringbeiträge wurden für die Bestuhlung des Proberaumes und die Notenständer gesammelt.

1.387 Arbeitsstunden geleistet
Der Beitrag der Musikkapelle am neuen Vereinsheim besteht aus zwei Säulen. Finanziell wurden mit Sponsorengelden 46.000 Euro, dem Beitrag des Blasmusikverbandes 6.000 Euro sowie dem Beitrag aus der Vereinskasse mit 50.000 Euro 102.000 Euro beigesteuert. Mit diesem Geld wurde die Einrichtung wie Musikerstühle, Notenpulte, Instrumentenschränke, Notenschränke, Einrichtung Büro, Garderobe für die Musikanten, Schrank für Schlagzeuger, Schrankverbau für Kleiderkammer, der gesamte Aufenthaltsraum, die Technik für den musikalischen Bereich inkl. Multifunktionstafel, Kopiergerät und die Ablage für Marketenderinnen finanziert.

Die zweite Finanzierungssäule der Musikkapelle war die Eigenleistung der Musikanten. „Es war einfach fantastisch. Hier wurde gezeigt wie Zusammenhalt richtig geht. Es wurde tolle Arbeit geleistet, davon konnte ich mir selbst ein Bild machen, da ich oft vor Ort war. Mit der Eigenleistung konnten auch die Kosten gesenkt werden und ich denke, die Bindung der Musikanten zum neuen Gebäude ist dadurch stärker“, sagt Bürgermeister Helmut Berger.

„Der Großteil der Eigenleistung bezieht sich hauptsächlich auf den Innenausbau des Proberaumes, bei dem vier bis fünf Personen zwischen Mitte Mai und Mitte Juli 2020 mitarbeiteten. Hier konnten wir einen Vorarbeiter der ausführenden Akustikfirma einsparen und somit die Kosten für die Gemeinde um rund 50.000 Euro reduzieren“, erzählt Sohm. Die Kosten für die Gemeinde belaufen sich auf ca. 1,4 Millionen Euro inklusive der Akustik. Die Eigenleistung der Kapelle ist hier nicht eingerechnet.

Ein Tag der offenen Tür mit einer würdigen Feier und Segnung wird, sobald es möglich ist, abgehalten. Gemeinde und Musikkapelle sind bei der Planung in enger Abstimmung. Elisabeth M. Pöll

Bild: Groß war die Freude bei den Musikanten der Musikkapelle Kirchberg als sie am 18. September 2020 die erste Probe im neuen Probelokal abhalten konnten, doch coronabedingt musste der Probebetrieb bald wieder eingestellt werden. Foto: Musikkapelle Kirchberg

 
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