Kitzbüheler Anzeiger
18.10.2021
News  
 

Grünes Licht für Erlebnisspielplatz

Der junge Reither Unternehmer Andreas Dagn will auf dem Mühlnerfeld einen Erlebnispark errichten. Am Montagabend fasste der Gemeinderat den notwendigen Grundsatzbeschluss. Dagn kann weiterplanen.

Reith | Einen „alles andere als normalen Spielplatz“ versprach Andreas Dagn am Montagabend, als er im Reither Gemeinderat seine Pläne für das Mühlnerfeld präsentierte – und schlussendlich dann auch Grünes Licht von den Mandataren bekam. Dieses Ja ist aber erst der Anfang. Zahlreiche Parameter gilt es zu erfüllen, bis Dagn seinen „Spielplatz“ eröffnen kann. Das aber schreckt ihn nicht ab. „Ich bin jung und ich kann noch lange arbeiten“, ließ er den Gemeinderat wissen.

Das Mühlnerfeld liegt von Kitzbühel in Richtung Reith kurz nach dem Schloss Münichau und ist normalerweise Schauplatz des Poloturniers sowie der alljährlichen Trabrennen. Vor rund elf Jahren wurde das Feld von Kitzbühel Tourismus angekauft, wie Bürgermeister Stefan Jöchl erklärte. Gewidmet ist es u.a. als Langlaufloipe sowie für Polo und Trabrennen. Eine Sonderfläche also. „In der jüngsten Aufsichtsratssitzung von Kitzbühel Tourismus wurde das Projekt bereits als positiv bewertet und dem zugestimmt“, erklärte Jöchl. Die Touristiker können sich vorstellen, dem jungen Unternehmer ein Baurecht einzuräumen oder auch ein Pachtverhältnis anzubieten,  so der Bürgermeister.
„Auf einer Fläche von 2,5 Hektar möchte ich einen Erlebnispark errichten“, schilderte Dagn den Gemeinderäten. Die geplanten Attraktionen sind vielfältig. „Ich habe bereits sehr viel recherchiert, mich von anderen Spielplätzen inspirieren lassen und die besten Attraktionen herausgefiltert“, hat sich Dagn die Auswahl nicht leicht gemacht. Wichtig sei ihm, dass er alle Altersgruppen ansprechen kann.

Österreichs größter Trampolinpark
Auf rund 400 Quadratmetern soll Österreichs größter Trampolinpark entstehen. Geplant sind unterschiedliche Trampoline mit Hindernissen. Im Mittelpunkt steht eine Flying-Fox-Anlage, die sich durch das gesamte Gelände ziehen soll. 16 Masten werden aufgestellt. Geplant ist überdies eine „Mountain Drop Anlage“. Gesprungen wird von unterschiedlichen Plattformen, man landet auf riesigen Airbags, wird hoch katapultiert und landet weich.
Weitere Attraktionen sind E-Gokarts, die auf einer Streckenlänge von 300 Metern Spaß für Erwachsene und Kinder bringen. Weiters plant Dagn einen „Outdoor Ninja Parcours“ mit drei Schwierigkeitsgraden. Auch ein „Zorbing Areal“ (riesige Bälle, in deren Innerem ein Mensch Platz hat, der dann durch die Gegend rollen kann) sowie ein Kleinkindareal und ein Wasserspielplatz.

„Ich will alle Altersgruppen bedienen können“, erklärt Dagn, dem vor allem auch die Einheimischen wichtig sind. Er kann sich auch vorstellen, dass sein Erlebnispark in den Sportpass mit aufgenommen wird. Auch Vereine will er ansprechen.
Nachhaltigkeit ist ein ihm wichtiges Thema. So will er eine Photovoltaikanlage errichten. Ein Bürogebäude ist geplant und das Thema Parken ist ebenfalls von Bedeutung. Auch Gespräche mit dem benachbarten „Lisi Hotel“ gibt es bereits.

Gute Nachbarschaft und viel Grün
Andreas Dagn ist es im Übrigen viel an einer guten Nachbarschaft gelegen. So soll ein Sichtschutz kommen und die hohen Elemente sollen nicht im Bereich der Ache und damit in der Nähe der angrenzenden Siedlung aufgestellt werden. „Ich will natürlich das Ortsbild nicht beeinträchtigen, daher sind viele Grünflächen angedacht“, betont Dagn. Noch allerdings fehlen etliche Genehmigungen u.a. die passende Widmung.

Projekt nach Kritik des Landes abgespeckt
„Es hat im Sommer bereits ein Gespräch mit den Beamten des Landes gegeben, das vorerst negativ war“, erklärte Jöchl. Das damals geplante Projekt sei zu überdimensional gewesen. Inzwischen hat Dagn das Projekt abgespeckt, auch wenn die Investitionssumme immer noch bei drei bis vier Millionen Euro liegt.

Ihm, so Dagn, ginge es jetzt vorrangig darum, weiter planen zu können. Dies sei nur ein Vorentwurf, eine genaue Visualisierung gibt es noch nicht, wie er betonte. Doch ohne Zusage des Gemeinderates brauche er nicht weiter zu machen. Dieser fällte einen einstimmigen Grundsatzbeschluss. Geht alles glatt, sollen nächstes Jahr die Maschinen auffahren und 2023 eröffnet werden. Margret Klausner

Bild: Andreas Dagn präsentierte im Reither Gemeinderat seine Ideen für das Mühlnerfeld – dieser zeigte sich wohlwollend den Plänen gegenüber. Dagn kann weiterarbeiten. Foto: Klausner

 
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