Kitzbüheler Anzeiger
01.07.2023
News  
 

Hahnenkammrennen im Visier der Finanz

Das brisanteste Thema der 120. Ordentlichen Hauptversammlung des Kitzbüheler Ski Clubs (K.S.C.) war die drohende Aberkennung der Gemeinnützigkeit des Vereins durch die Finanz und damit eine hohe Steuernachzahlung.

Kitzbühel | Der Kitzbüheler Ski Club hat die Hahnenkamm-Rennen bisher 83 Mal organisiert. Mit der Besonderheit, dass der K.S.C. als gemeinnütziger Verein bisher von der Steuer befreit war. Im Zuge einer Prüfung im vergangenen November kam das Finanzamt zu dem Schluss, dass dies aufgrund der professionellen Abwicklung und der nachhaltigen Gewinne der Hahnenkamm-Rennen nicht mehr so sei.

Besteuerung der Hahnenkamm-Rennen?
„Im Kern bedeutet dies, dass das Finanzamt für die Gewinne, die aus dem Hahnenkamm-Rennen entstehen, Steuern vorschreiben möchte,“ berichtete K.S.C.- Vizepräsident Hermann Kralinger und ergänzte dazu, dass der Club mit dieser Rechtsauffassung nicht einverstanden sei und dagegen Beschwerde einreichen werde. K.S.C.-Präsident Michael Huber meinte dazu: „Natürlich stehen wir nicht über dem Gesetz, aber wir sind und bleiben ein ganz normaler Verein.“ Sollte dem Verein die Steuererleichterung tatsächlich entzogen werden, sei der K.S.C. aber nicht in seinem Bestand gefährdet.

Sportliche Aushängeschilder
Das sportliche Aushängeschild des K.S.C. ist und bleibt mit ihrer WM-Silbermedaille die Biathletin Lisa Hauser. Dazu kam heuer Avital Carroll die zwei Bronze-Medaillen bei den Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften errang. Besonders stolz ist Präsident Huber auch auf den Nachwuchs, mittlerweile sind 14 Athleten in ÖSV-Kadern vertreten.

Überaus positives Finanzergebnis
Laut K.S.C.-Finanzchef Martin Lintner standen den Einnahmen im Club-Bereich von 415.000 Euro Ausgaben von 1,055 Millionen Euro gegenüber. Im Sportbereich beliefen sich die Einnahmen auf 57.000 Euro, die Ausgaben auf 513.000 Euro. Für die Finanzierung der Club-Aktivitäten ist das Hahnenkamm-Rennen der wichtigste Faktor. Dabei wurden heuer 11,980 Millionen Euro Einnahmen erzielt. Die Summe der Ausgaben betrug 10,287 Millionen Euro.

Mit dem Überschuss konnten die Abgänge im Club- und Sportbereich abgedeckt und eine Rücklage von 575.000 Euro für die drohende Steuernachzahlung gebildet werden. Insgesamt blieb ein freier Jahresüberschuss von 22.035 Euro. „Trotz Berücksichtung der möglichen Steuerrückzahlung ist das Ergebnis sehr positiv“, freute sich Lintner.

Starker Aufwind bei den Mitgliederzahlen
Nach dem Einbruch in der Coronakrise ist der Mitgliederstand mittlerweile wieder auf 9.375 Mitglieder gestiegen. Das  große Ziel ist laut Huber, die 10.000er-Marke zu knacken. Es wurden mehr als 200 Mitglieder geehrt, darunter 13 für 50-jährige und fünf für 60-jährige Zugehörigkeit. Renate Pair und Bruno Landgraf (in Abwesenheit) wurden für ihre 70-jährige Treue zum K.S.C. ausgezeichnet. Armin Hoyer

 
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