Kitzbüheler Anzeiger
21.07.2023
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Harley-Treffen: Testlauf bestanden

Nach dem Harley-Wochenende herrscht in Kitzbühel eitel Wonne: Die Auflagen in der Innenstadt wurden allesamt eingehalten, es gab keine Zwischenfälle, berichten Vertreter von Stadtgemeinde und Exekutive. 600 Motorräder waren laut Veranstalter da.

Kitzbühel | Trotz Zugaben-Zurufen aus dem Publikum wurde die Live-Musik pünktlich um 22.30 Uhr eingestellt, spätestens ab 23 Uhr kehrte auch in den Schanigärten Ruhe ein. „Biker und Veranstalter haben sich tadellos an die Auflagen gehalten“, freut sich Peter Burgmann. Der Stadtpolizei-Chef spricht aus Erfahrung. Immerhin war es sein 27. Harley-Treffen, bei dem er seinen Dienst versah. Sein Resümee fällt positiv aus. „So problemlos und angenehm wie heuer war es noch nie.“ Seitens der Exekutive gab es ebenfalls keine Beanstandungen. Das Treffen sei ruhig verlaufen, heißt es aus der Polizeiinspektion Kitzbühel auf Anfrage.

Registrierten Harleys war Durchfahrt gestattet
Wie berichtet, haben die „Kitzbühel Bike Days“ im Vorfeld viel Staub aufgewirbelt. Auf der einen Seite der Harley-Club als Veranstalter, der unbedingt zurück in die Innenstadt wollte, nachdem die kultigen Motorräder im Vorjahr nach massiven Anrainerbeschwerden auf den Hahnenkamm-Parkplatz verbannt worden waren. Auf der anderen Seite die Stadtgemeinde, die in der Innenstadt vorrangig die Interessen der Anrainer und Kaufleute zu wahren suchte, heuer deshalb mit strengen Auflagen aufwartete und deren Einhaltung mit Argusaugen überwachte. Es war, wie Stadtchef Klaus Winkler angekündigt hatte, sozusagen ein Testlauf in der Innenstadt.

Registrierte Motorräder durften deshalb nur für zwei Paraden innerhalb eines festgelegten Zeitfensters durch die Innenstadt dröhnen. Dort konnten sie auf bestimmten Parkflächen zwar über Nacht abgestellt, aber bis zum nächsten Tag nicht mehr bewegt werden. Viele Biker hätten davon aber ohnehin nicht Gebrauch gemacht, wie Hans-Peter Wieland, stellvertretender Harley-Präsident, schildert. „Der Großteil wollte die Fahrzeuge nicht stehen lassen, sondern nachts damit zum Hotel fahren.“

Jeweils 1.000 Besucher im „Stadtl“
Gefeiert wurde aber trotzdem, hält Wieland gegenüber anders lautenden Meinungen, die vor allem in den Sozialen Netzwerken kursierten, fest. „An beiden Abenden waren jeweils an die 1.000 Besucher in der Innenstadt. “ Dass zahlreiche Biker in den frühen Abendstunden den Paraden fern blieben und am Schwarzsee anzutreffen waren, sei der Hitze geschuldet.   

Fazit aus Sicht des Veranstalters: In Summe waren gut 600 Harleys in Kitzbühel, davon wurden mehr als 200 Teilnehmer bei den Ausfahrten gezählt. Wieland: „Wir sind happy, dass alles geklappt hat. Jetzt hoffen wir auf eine Wiederholung von ‚Back in Town‘ im kommenden Jahr.“

Die Stadtgemeinde signalisiert jedenfall grünes Licht. „Da bei mir bis jetzt keine Beschwerden, aber positive Rückmeldungen eingelangt sind, steht dem Harley-Treffen 2024 aus heutiger Sicht nichts im Wege“, erklärt Sicherheits-Stadtrat Alexander Gamper in einer ersten Stellungnahme.
Alexandra Fusser

Bild: Harley-Parade Freitagabend, 18 Uhr: Die Anzahl der teilnehmenden Biker war überschaubar. Partys in Vorder- und Hinterstadt stiegen später. Foto: Fusser

 
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