Kitzbüheler Anzeiger
14.10.2023
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Heiße Diskussionen um Erhöhung

Die Erhöhung der Beiträge von einem auf zwei Euro pro Einwohner stößt bei einigen Mitgliedsgemeinden des Regionalmanagements Kitzbüheler Alpen nicht auf Begeisterung. Einer davon ist auch Hopfgartens Bgm. Paul Sieberer. Er möchte genauere Informationen.

Hopfgarten | Vor kurzem ging in Hopfgarten die Mitgliederversammlung des Regionalmarketing Kitzbüheler Alpen über die Bühne. Im Mittelpunkt der Diskussionen stand die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge, die von einem auf zwei Euro pro Einwohner steigen. Damit ziehe man mit den anderen beiden Leadervereinen in der Regionen gleich, wie die Geschäftsführerin Elfriede Klingler betonte. Sechs der insgesamt 26 Mitgliedsgemeinden liegen mit Hopfgarten, Itter, Brixen, Westendorf, Kirchberg und Going im Bezirk Kitzbühel.

Das RM Kitzbüheler Alpen ist ebenfalls ein Leaderverein, wie auch die Regio3 in Hochfilzen, die das Pillerseetal, das Leukental sowie Leogang unter einem Dach vereint. Die Gemeinden Kössen und  Schwendt sind dem Verein KUUSK mit Sitz in Kufstein zugeordnet.

Im Mittelpunkt der Arbeit aller drei Einrichtungen steht die Entwicklung der ländlichen Region mit Hilfe unterschiedlicher Projekte, die unter anderem mit EU-Geldern gefördert werden. „Uns ist es wichtig, über den Kirchturm hinaus gemeindeübergreifend zu denken“, betont Klingler. Die derzeit laufenden Vorhaben beinhalten unter anderem Themen, wie die Vermarktung regionaler Lebensmittel (FoodCoop Wildschönau) bis hin zur Hilfe bei der Verhandlung von Strompreisen für die Gemeinden oder einem  Blackout-Schutzpaket.

Zukünftig wollen sich Klingler und ihr Team verstärkt Pflegethemen widmen.„Wir arbeiten transparent und informieren, was wir mit dem Mehrbeitrag umsetzen“, betont die Geschäftsführerin.

Die Westendorfer Gemeinderätin Annemarie Plieseis sitzt im Vorstand und arbeitet auch im Projektauswahlgremium.

Sie verstehe als ehemalige Bürgermeisterin die Kritik an der Beitragserhöhung, als Gremiumsmitglied sehe sie diese natürlich als sehr wichtig an.

Bis zur Umsetzung viel Durchhaltevermögen
Als Beispiel führt sie das Projekt „Netzwerk Handwerk“ an. „Es war unglaublich schwierig am Anfang. Wenn die Zuständigen nicht mit so viel Herzblut dahinter gestanden wären, dann wäre es auch nichts geworden“, betont sie, „bis ein Projekt sichtbar ist, dauert es einfach. Da werfen viele rasch das Handtuch.“ Und hier braucht es das Geld, um durchzuhalten, bis die Fördergelder fließen. Plieseis räumt allerdings ein, „dass man die Erhöhung schrittweise hätte machen können.“

Hopfgartens Bürgermeister Paul Sieberer ist einer der Kritiker: „Das ist relativ viel, was hier erhöht wird. Für mich war entscheidend, dass mir nicht erklärt wurde, wie sich diese Beiträge genau zusammensetzen. Und das muss ich mir erst genau anschauen.“ Die Einrichtung sei ja grundsätzlich sehr positiv. „Wir sind interessiert, dass das vernünftig weiterläuft.“

Elfriede Klingler und ihr Team touren derzeit durch die Gemeinderäte und beantworten alle offenen Fragen. Margret Klausner

Bild: In Hopfgarten hat das Regionalmanagement Kitzbüheler Alpen ihren Standort. 26 Gemeinden aus dem Bezirken Kitzbühel und Kufstein sind hier vereint. Das Ziel ist u.a. die Lukrierung von EU-Fördergeldern. Foto: TVB Hohe Salve

 
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