Kitzbüheler Anzeiger
09.01.2025
News  
 

Höchster Anstieg bei der Arbeitslosigkeit

Die jüngsten AMS-Daten aus dem Bezirk Kitzbühel für den Monat Dezember spiegeln die wirtschaftliche Lage detailgetreu wider. Zwar schritt der Tourismus tapfer voran, in der Warenproduktion und im Handel kam es jedoch zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Kitzbühel  | Manfred Dag, Leiter des AMS Kitzbühel, fasst die Situation für den Kitzbüheler Anzeiger zusammen: „Der Tourismus im Bezirk Kitzbühel verzeichnete einen Bilderbuchstart. Dennoch macht sich die angespannte Wirtschaftslage bemerkbar, was sich auch in den Arbeitslosenzahlen widerspiegelt. Wie befürchtet, stieg die Zahl der Arbeitslosen im Dezember an.“

Zum Jahresende waren 1.126 Personen beim AMS arbeitslos gemeldet, was einem Anstieg von 180 Personen oder 19 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Ausgehend von einem sehr niedrigen Vorjahreswert verzeichnete der Bezirk Kitzbühel tirolweit den stärksten Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Betroffen waren 308 Frauen und 818 Männer. Die meisten Arbeitslosen kamen saisonbedingt aus dem Bau- und Baunebengewerbe (389 Personen), gefolgt von der Warenproduktion (194 Personen) und dem Handel (145 Personen).

Erfreulicherweise ist die Arbeitslosigkeit im Bau- und Baunebengewerbe im Vergleich zum Dezember des Vorjahres zurückgegangen (-62 Personen bzw. -13,7 %). Allerdings verzeichnete der Bezirk in der Warenproduktion (+114 Personen) und im Handel (+52 Personen) einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Von den 1.126 Arbeitslosen haben 604 bereits eine Wiedereinstellungszusage.

„Trotz des Rückgangs an offenen Stellen besteht weiterhin ein großer Bedarf an Arbeitskräften“, so Dag. Ende Dezember waren beim AMS Kitzbühel 722 offene Stellen für einen sofortigen Arbeitsbeginn gemeldet, was einem Rückgang von 267 Stellen (-27 %) im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Mit 267 Stellenangeboten war die Nachfrage saisonbedingt im Tourismus am höchsten. gale/KA, Foto: Adobe Stock

AMS Tirol Jahresbilanz
Mehr ohne Job, mehr in Arbeit
Gemischt fällt die Jahresbilanz des AMS Tirol aus: Anstieg der Arbeitslosigkeit bei gleichzeitigem Beschäftigungsrekord und Fachkräfteengpass prägten den Tiroler Arbeitsmarkt im Jahr 2024.

Innsbruck | Im Vergleich zum Vorjahr ist die durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen um 9,3 Prozent auf 16.027 gestiegen. Die Anzahl der beim Arbeitsmarktservice gemeldeten offenen Stellen ist um -11,3 Prozent auf 7.120 gesunken – bleibt im langjährigen Vergleich aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Die unselbständige Beschäftigung ist mit über 358.000 Beschäftigungsverhältnissen auf einem Rekordhoch. Die Arbeitslosenquote betrug 4,3 Prozent. Nach den Ausnahmejahren 2022 und 2023 ist das der niedrigste Wert seit dem Jahr 1984 (3,8 Prozent). „Die hohe Inflation und die Wirtschaftsflaute haben im Jahr 2024 deutliche Spuren am Tiroler Arbeitsmarkt hinterlassen. Die Arbeitslosigkeit ist fünfzehn Monate in Folge gestiegen. Dennoch blieb die Arbeitslosenquote auf relativ niedrigem Niveau“, fasst Sabine Platzer-Werlberger, Landes-GF AMS Tirol, zusammen.

Verhaltene Prognose
Die Prognose für den Tiroler Arbeitsmarkt im Jahr 2025 fällt auch aufgrund der aktuellen Krisenstimmung und der strukturellen Herausforderungen verhalten aus. Die Arbeitslosigkeit  und die Arbeitslosenquote werden im Vorjahresvergleich voraussichtlich leicht steigen.

 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen