Indische Armee kaufte Noriker
Ein Tigerschecke ist diesen Sommer Leithengst auf der Stallbachkaralm.
Aschau | „Nur wenn die Rangfolge geklärt ist, gibt es einen friedlichen Almsommer“, betonte ÖR und Verbandsobmann Christian Wild zu Beginn der Veranstaltung. Vor etwa 1.000 Zuschauern erläuterte er die Norikerrasse und deren Zucht, wobei er die fünf in Tirol gepflegten Zuchtlinien und die Herausforderung der Erhaltung dieser gefährdeten Rasse hervorhob. Dass die Noriker weltweit begehrt sind, zeigte der Kauf von etwa 400 Stuten und vier Deckhengsten durch die Indische Armee, um diese starken Arbeitstiere selbst zu züchten.
Nach diesen einleitenden Worten stellte Wild die heimischen Hengste vor. Acht Zuchthengste aus ganz Tirol, die nach der anstrengenden Decksaison nun den Sommer auf der Stallbachkaralm genießen, präsentierten sich den Zuschauern. Mit beeindruckender Kraft und Energie kämpften sie um die „Poleposition“ für den Sommer.
Einzeln wurden die acht Hengste gewogen und vorgestellt, wobei jeder etwa 800 kg auf die Waage brachte. Anschließend führten die „Hengstinger“ die Tiere ins Kampfareal, wo sie gleichzeitig losgelassen wurden. Unter lautem Wiehern und Grollen krachten die Hengste aufeinander, um in den nächsten Stunden die Rangfolge zu klären.
Die Organisation der Veranstaltung lag wie gewohnt in den Händen des Kirchberger Norikervereins unter der Leitung von Obmann Franz Hetzenauer und seinen Vereinsmitgliedern.
Preber Elmar – der schwarz/weiße Norikerhengst im Bild oben – hat sich heuer als Leithengst durchgesetzt.
Bild: Das hintere Spertental ist jedes Jahr Schauplatz des Hengstauftriebes. Foto: Monika Pletzer