Kitzbüheler Anzeiger
29.10.2023
News  
 

Innenstadt wird Riesen-Baustelle

Hotel zur Tenne, Rathaus II sowie Praxmair-Haus: Drei große Bauvorhaben, die die Kitzbüheler Innenstadt in den nächsten Jahren massiv belasten werden. Die Stadtführung trifft weitreichende Vorkehrungsmaßnahmen.

Kitzbühel | Dröhnende Baumaschinen auf der Baustelle des Hotel zur Tenne erschüttern seit rund zehn Tagen die Innenstadt. Weitere drastische Beeinträchtigungen durch Baustellen werden in den nächsten zwei bis drei Jahren in der Vorder- und Hinterstadt an der Tagesordnung sein, das ist der Kitzbüheler Stadtführung durchaus bewusst.

SOG-Beirat entscheidet Anfang November
Das neue Hotelgebäude der Tenne soll frühestens bis zum Beginn der Wintersaison 2025 fertiggestellt sein. Bis dahin ist es noch ein langer und beschwerlicher Weg: Sollte der SOG-Beirat (Stadt- und Ortsbildschutzgesetz) Anfang November tatsächlich den Abriss der Fassade beschließen, müssten die Abbrucharbeiten noch heuer im Herbst abgeschlossen sein, schildert Bgm. Klaus Winkler. Unabhängig vom SOG-Entscheid wird die Innenstadt aber ohnehin durch die bestehende Groß-Baustelle, den anfallenden Baustellenverkehr sowie Grabungsarbeiten, etwa für die Verlegung von neuen Leitungen, massiv belastet. Dazu Winkler: „Wenn die Fassade bestehen bleiben muss, könnten sich die Bauarbeiten um weitere eineinhalb Jahre verzögern.“  
Faktum ist: Mit dem Tenne-Baulos, der Errichtung des Rathauses II (derzeitiges Melde- und Bauamt) sowie dem geplanten Umbau im Praxmair-Haus – in Letztgenanntem prüft derzeit das Bundesdenkmalamt – beginnt im Frühjahr 2024 in der Innenstadt eine der am meisten fordernden Phasen der Kitzbüheler Geschichte.

Mit der Tenne GmbH schloss die Stadtgemeinde Kitzbühel ein umfangreiches Vertragswerk ab, das von den Stadtpolitikern am Montagabend abgesegnet wurde.

750.000 Euro für die neue Pflasterung
Der Kostenbeitrag für die öffentliche Infrastruktur kommt die Tenne GmbH demnach teuer zu stehen: 930.000 Euro zuzüglich Umsatzsteuer hebt die Stadtgemeinde ein, davon entfallen allein 750.000 Euro auf die erforderliche neue Pflasterung in der Vorder-und Hinterstadt. 5.000 Euro kostet eine provisorische Trafostation während der Bauzeit. Darüberhinaus hat sich die Tenne GmbH verpflichtet, die Kosten über 80.000 Euro für ein neues Trafohaus in der Hinterstadt zu übernehmen.

Straße unter Torbogen wird abgesenkt
Weitere 95.000 Euro sind vom Tenne-Bauherren für die Herstellung der Baustellenzufahrt durch das Kirchberger Tor (Rathaus) zu entrichten. Damit die Lkw den Torbogen überhaupt passieren können, müsse hier die Straße um 30 bis 40 Zentimeter abgesenkt werden, erläuterte Winkler. Die erste Teilzahlung über 250.000 Euro wird für die Tenne GmbH bereits mit Stichtag 30. November 2023 fällig.

Sollte der Fassadenabriss fix werden, ist im Herbst 2023 die Zufahrt über das Jochberger Tor gestattet – aber nur für unbeladene Lkw, um die Schäden am Pflaster so gering wie möglich zu halten. Bürgermeister Winkler: „Die Tenne GmbH kommt aber auch hier für Schadenersatz auf.“ Alexandra Fusser

 
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