Intelligente Wasseraufbereitung
Wie lässt sich Abwasser mit Hilfe von naturnahen Stoffen bei geringen Kosten aufbereiten? Eine von vielen Fragen beim Kitzbüheler Wassersymposium.
Kitzbühel | Trinkwasser ist lebensnotwendig, doch weltweit gesehen ein sehr knappes Gut. Um aus Abwasser sauberes Wasser zu gewinnen, ist viel Aufwand notwendig. Vor allem aber braucht es große Mengen an Ernergie, die in Zeiten wie diesen wiederum mit hohen Kosten verbunden sind. Beim 11. Kitzbüheler Wassersymposium diskutierten namhafte Experten zwei Tage lang zu diesem Thema und suchten unter anderem nach Lösungen, wie man den Energieverbauch von Kläranlagen künftig reduzieren könnte.
„Flüssige Intelligenz“ ohne Chemie
„Kläranlagen gelten noch vor Krankenhäusern, Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen als größte kommunale Energieverbraucher“, bringt Ulrich Kubinger, Leiter des VTA Instituts für Gesundheit und Umwelt, das Problem auf den Punkt. Sein Ziel ist es, Abwasser ohne den Einsatz von Chemikalien und zusätzlicher Energie nutzbar zu machen. Am Firmensitz in Rottenbach (OÖ) und sechs weiteren Standorten forschen Wissenschaftler seit Jahren daran, wie Pharmazeutika und Mikroplastik mit Hilfe von natürlicher „flüssiger Intelligenz“ aus dem Abwasser herausgefiltert werden können.
Gerade für die Stadt Kitzbühel, wo die Belastung der Kläranlage zwischen Neben- und Hochsaison extrem schwankt, wäre eine solche Lösung, die flexibel einsetzbar ist, sehr interessant, wie Bürgermeister Klaus Winkler am Rande des Symposiums erklärte. sh
Bild: Interessiert beobachten Bürgermeister Klaus Winkler (l.) und Marlen Kubinger (r.) wie Ulrich Kubinger in seinem Experiment das Schmutzwasser mit Hilfe von Nano Carbon in sauberes Wasser umwandelt. Foto: Huber