Kampf um Aubad aufgenommen
„Das Aubad darf nicht sterben“ – unter diesem Motto wurde in Fieberbrunn ein Förderverein gegründet. Die Mitglieder versuchen, Gäste für das Bad zu gewinnen.
Fieberbrunn | Es war ein mehr als knappes Votum, das in der Juli-Sitzung des Gemeinderates fiel: Mit zehn Ja- zu sieben Nein-Stimmen beschlossen die Mandatare die Wiederöffnung des Aubades im Herbst. Der Abstimmung waren intensive Diskussionen vorausgegangen, da eine vom Planungsverband Pillerseetal beauftragte „Bäderstudie“, wie berichtet, klar aufgezeigt hatte, dass das Bad zu schließen ist. Die sanierungsbedürftigen Gebäude und die schlechten Besucherzahlen untermauerten diese Einschätzung.
Doch der Gemeinderat entschied anders und genehmigte die Wiederöffnung ab 1. Oktober. Während der Sommermonate wurden die ärgsten Schäden um rund 55.000 Euro saniert.
Unter den Besuchern der damaligen Sitzung war auch Heinz Lubach. Der Fieberbrunner ist bereits seit Jahren ein großer Kämpfer für die Einrichtung. Als vor drei Jahren die Sommerschließung beschlossen wurde, organisierte Lubach eine große Protestaktion direkt vor dem Hallenbad. Lubach legte eine sechsseitige Liste mit Verbesserungsvorschlägen für das Bad vor. Die Pforten blieben in den vergangenen Sommern aber trotzdem geschlossen.
Trotz der jetzt beschlossenen Winteröffnung ist die Zukunft des Bades aber noch nicht sicher – es ist nicht nur eine millionenschwere Sanierung notwendig, auch die Abgänge liegen jenseits der 100.000 Euro. Aufgeben will Heinz Lubach aber nicht. Unter dem Motto „Das Aubad darf nicht sterben“, hat er einen Förderverein aus der Taufe gehoben. Vor zwei Wochen gab es grünes Licht seitens der Bezirkshauptmannschaft.
Auquafitness und Saunaaufgüsse
„Es geht uns darum, das Aubad zu erhalten und die Leute zum Besuch zu animieren“, sagt Lubach, der dem Verein als Obmann vorsteht. Erste Ideen gibt es auch bereits. So möchten die Verantwortlichen Senioren gewinnen, die Saunaaufgüsse machen, auch Aquafitnesskurse soll es geben. Die Mitgliedergewinnung – inzwischen sind es bereits rund 40 – sei eine Sache, sagt Lubach. Wichtiger sei es ihm aber, Werbung für das Bad zu machen. „Wir müssen die Werbetrommel rühren. So wollen wir zum Beispiel die Zimmervermieter in Fieberbrunn besuchen, sie auf unser Schwimmbad aufmerksam machen und so die Gästezahlen nach oben bringen“, schildert er die Pläne. Er hoffe, dadurch die Besucherzahlen nach oben zu bringen. „Unser Aubad soll auch in Zukunft den Kindern für die Schwimmausbildung, den Pensionisten zum Erhalt der Fitness, den Vereinen für diverse Trainingseinheiten, den Rekonvaleszenten für die Genesung und der gesamten Bevölkerung, aber auch den Touristen für die Freizeitgestaltung zur Verfügung stehen“, stellen die Initiatoren klar. Es gehe darum, Land und Gemeinde zu zeigen, wie wichtig die Einrichtung nicht nur für Fieberbrunn, sondern für die ganze Region ist. Lubach betont: „Wir sind politisch völlig unabhängig.“
Geplant ist eine Versammlung, die im Laufe der nächsten Wochen in Szene gehen soll. Infos gibt es unter aubad.at/foerderverein. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 20 Euro. Margret Klausner
Bild: Badespaß im Aubad in Fieberbrunn – den gibt es wieder ab 1. Oktober, nachdem einige Sanierungen durchgeführt wurden. Nur knapp fiel der Beschluss durch den Gemeinderat für die erneute Öffnung. Foto: Jurescha