Kehrtwende beim FC Kitzbühel
Zum Saisonabschluss zogen die Trainer des FC Eurotours Kitzbühel und der Meistertrainer des SV Brixen Bilanz.
Kitzbühel | Die Saison des FC Eurotours Kitzbühel hat nicht den Erwartungen entsprochen. Trotz hoher Ambitionen zu Beginn konnte das Team diese nicht auf den Rasen übertragen, was letztlich zum faktischen Abstieg führte. Daraus resultierte im Frühjahr die Trennung von Trainer und Co-Trainer. Das Ruder übernahmen drei engagierte Kitzbüheler: Manuel Schmid, Bernhard Prokopetz und Andreas Salvenmoser. Sie traten an, um das Schlimmste zu verhindern und die Abstiegsrelegation zu vermeiden.
Dies war eine schwierige, aber notwendige Maßnahme, um die langfristige Zukunft des Vereins zu sichern. In einem Rückblick auf ihre Übernahme des FC Eurotours Kitzbühel sprechen die Trainer Manuel Schmid und Bernhard Prokopetz über die Herausforderungen und Erfolge ihrer Aufgabe.
Manuel Schmid: „Die Übernahme war nicht sicher und stellte eine große Herausforderung dar, da Einstellung und Mentalität fehlten. Unser erster Schritt bestand darin, Spirit in die Mannschaft zu bringen und Leidenschaft und Emotion wieder zu wecken.“
Bernhard Prokopetz fügte hinzu: „Unser erstes Ziel vor dem Spiel gegen Hall war es, die Jungs wieder zu motivieren und ihnen zu zeigen, wie einfach Fußball sein kann. Wir haben das Team wie auf ein Finale vorbereitet, unser gemeinsames Ziel war es, die Relegation so schnell wie möglich zu verhindern. Die ersten Wochen waren entscheidend und wir versuchten, den Verein enger zusammenzurücken. Zum Glück gelang uns das und in den letzten Runden konnten wir unsere eigenen Nachwuchsspieler einsetzen. Leo Ritter nutzte diese Chance und half zudem unserer KM II, nicht abzusteigen.“
Auf die Frage, welche ersten Schritte sie unternommen haben und worauf der Fokus gelegt wurde, antwortete Manuel Schmid: „Wir haben das Defensivsystem geändert und auf ein 4-4-2 umgestellt, um Abstimmungsprobleme zu verringern. Wir haben Vertrautes und Bewährtes wieder eingeführt, um den Spielern wieder Sicherheit zu geben.“
Bernhard Prokopetz ergänzte: „Wir haben Einzelgespräche mit dem Kern der Mannschaft geführt und auf ein System umgestellt, in dem sie sich wohlfühlen. Einfache Dinge wurden geändert, um den Wohlfühlfaktor zu stärken. Wir haben uns darauf konzentriert, die Achse im Zentrum zu stärken und den Spielern Sicherheit zu geben.“
Brixens Meistertrainer Hölzl im Interview
Brixen | Andreas Hölzl, Trainer des SV Brixen, nahm Stellung zu den letzten beiden Saisonen. Er betonte, dass alle vier Jahre seiner Amtszeit gut waren, insbesondere das zweite Jahr, in dem der Aufstieg nur knapp verpasst wurde: „Es kam zu früh“, so Hölzl. „Die letzte Saison war auch sehr gut, obwohl uns der Verletzungsteufel im Frühjahr heimgesucht hat. Ich bin mit der Entwicklung zufrieden und wir als SV Brixen bleiben bescheiden.“
Hölzl äußerte sich zudem zur Meistersaison: „Ich finde, wir haben den Meistertitel und den Aufstieg mehr als verdient. Wir waren spielerisch die beste Mannschaft in einer sehr ausgeglichenen Liga. Unterm Strich war es sehr verdient.“
Die letzten Wochen und die drei Matchbälle schilderte Hölzl wie folgt: „Man hat im Verein gespürt, dass man etwas Großes erreichen kann. So hat der Kopf mitgespielt und wir konnten nicht mehr so befreit aufspielen. Es war eine neue Situation für die Spieler, und der Druck wurde selbst aufgebaut. Aber umso schöner war es, die Saison mit einem Heimsieg zu vollenden.“
Mit Blick auf die Zukunft meinte der Trainer: „Es wird ein schwieriges und lehrreiches Jahr. Wir versuchen, gut zu starten und die nötigen Punkte zu holen. Wir spielen auch nächste Saison nur mit Einheimischen und jungen Talenten. Wir gehen unseren Weg konsequent weiter.“
Zum 60-jährigen Jubiläum des SV Brixen sagte Hölzl: „Gutes Timing mit dem Meistertitel im Jubiläumsjahr.“ Stefan Adelsberger