Kitzbüheler Anzeiger
24.01.2022
News  
 

Keine Probleme mit 2G-Kontrollen

Ohne 2G-Nachweis und Maske keine Shoppingtour: Seit vergangener Woche müssen Händler spätestens an der Kassa den 2G-Nachweis ihrer Kunden kontrollieren. Die Reaktionen fallen unter den Geschäftsfleuten gemischt aus.

Kitzbühel | „Es nützt eh nichts. Die Kontrollen sind vorgeschrieben und damit müssen wir sie auch durchführen“, so der Tenor. Die meisten Händler im Bezirk haben sich mit den neuen 2G-Regeln bereits abgefunden. Viele Kunden zeigen ihren Grünen Pass unaufgefordert vor, die wenigsten sind ungehalten darüber.

Verordnung irritierte zahlreiche Händler
Bei Einführung der neuen Maßnahmen ging es in der Wirtschaftskammer jedoch rund. „Wir hatten sehr viele Anfragen, da die Verordnung zum Teil auch sehr schwammig formuliert ist. Die Frage, ob es wirklich so ist, dass tatsächlich erst an der Kassa kontrolliert werden muss, hat viele Händler irritiert“, erklärt Wirtschaftskammerchef Peter Seiwald. Dass viele – ungeimpfte – Kunden, die Möglichkeit genutzt haben, sich speziell im Sportartikelhandel ausführlich beraten zu lassen, um dann die Waren im Internet zu bestellen, ist ein besonderes Ärgernis.

Dass viele ins Internet ausweichen, glaubt auch Klaus Lackner. Er betreibt in Kitzbühel und St. Johann Schuhgeschäfte und muss schmerzhafte Einbußen hinnehmen. „Natürlich halten wir die Kontrollen akribisch ein, aber den verminderten Besucherstrom merken wir schon deutlich.“

Auch Katrin Schlechter, die mehrere Sportgeschäfte betreibt, kann ein Lied davon singen: „Wir haben halt keine Alternative. Wir kontrollieren direkt am Eingang, der Großteil der Kunden versteht es, dass wir dazu verpflichtet sind. Es ist jedenfalls alles besser, als wieder zusperren zu müssen.“
Kaspar Frauenschuh vom gleichnamigen Modegeschäft in Kitzbühel kann mit den Kontrollen gut leben: „Es ist kein Problem für uns. Wir kontrollieren gleich am Eingang. Unser Klientel ist sowieso großteils geimpft.“

Viele Kunden finden die Kontrollen positiv
Ähnlich sieht das auch Angelika Schmied-Hofinger von Hofinger Mode in St. Johann: „Viele unserer Kunden sehen die Kontrollen sehr positiv. Auch unser Ablauf im Geschäft wird dadurch nicht gestört.“
„Uns ist es komisch erschienen, dass wir auch erst an der Kassa kontrollieren können“, so Christa und Sophia Troppmair vom „Trop Möbelabholmarkt“ in St. Johann. Hier wird am Eingang lückenlos kontrolliert. Kunden den Zutritt zu verwehren, sei natürlich nicht in ihrem Sinne. „Man darf nicht vergessen, dass der Kundenstrom zwar massiv eingebremst ist, die Kosten zum Beispiel für das Personal aber normal weiterlaufen“, sieht Christa Troppmair die Verordnung kritisch.

In der „Kitz Galeria“ sind die 2G-Kontrollen nicht wie in vielen Einkaufszentren zentral geregelt, sondern Sache jedes einzelnen Händlers, da der Durchgang auch als öffentlicher Zugang zur Stadt gilt, wie Verwalterin Barbara Trapl aufklärt. Margret Klausner

Bild: Spätestens an der Kasse müssen Händler in den Geschäften den 2G–Nachweis kontrollieren. Händler befürchten, dass Kaufwillige weiter ins Internet gedrängt werden. Foto: Klausner

Daten & Fakten - 2G-Kontrollen im Handel
Seit 11. Jänner müssen Händler spätestens an der Kassa den 2G-Nachweis ihrer Kunden kontrollieren. Nur jene Geschäfte, die zur Grundversorgung zählen, sind ausgenommen. Das sind Geschäfte der Grundversorgung, wie z. B. der Lebensmittelhandel, Apotheken, Drogerien sowie Click & Collect, d. h. auch ungeimpfte Kunden können weiterhin ihre Waren abholen. Ebenso ausgenommen sind Schwangere und Personen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können. Hier muss ein PCR-Test bzw. eine ärztliches Attest vorgelegt werden.

 
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