Kitzbühel hat neuen Feuerwehrchef
Nach 21 Jahren an der Spitze der Stadtfeuerwehr übergab Alois Schmidinger vergangene Woche das Zepter an Andreas Reisch. Das abgelaufene Jahr stand vor allem im Zeichen des 150-Jahr-Jubiläums.
Kitzbühel | Sie hat schon Tradition – die Jahreshauptversammlung der Stadtfeuerwehr Kitzbühel, die alljährlich eine Woche nach den Hahnenkammrennen stattfindet. Heuer standen zwei Themen besonders im Vordergrund – zum einen das abgelaufene Jubiläumsjahr, zum anderen die Neuwahl des Kommandos.
Alois Schmidinger zog ein letztes Mal in seiner 21-jährigen Laufbahn als Kommandant der Wehr eine umfangreiche Bilanz. „Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Einsätze auf 212“, informierte der Kommandant. Die Anzahl der Alarmierungen habe gegenüber dem Vorjahr um 49 Alarme zugenommen. „Damit liegen wir wieder im Bereich, wie vor der Pandemie“, betonte Schmidinger. 37 Brandeinsätze, 89 Brandmeldealarme, 83 technische Hilfeleistungen sowie drei Brandsicherheitswachen galt es zu bewältigen. Erleichtert zeigte sich der Feuerwehrchef, dass Kitzbühel im Vorjahr von großen Brand-, Unwetter- oder Naturkatastrophen verschont geblieben ist.
„Mit vereinten Kräften ist es uns auch immer gelungen, den betroffenen Menschen rasch und effizient zu helfen und sie vor noch größeren Schäden zu bewahren. Die Sicherheit aller Bewohner und Gäste unserer Stadt Kitzbühel zu gewährleisten ist unser höchstes Ansinnen“, stellte der Kommandant klar. So waren im letzten Jahr 3.076 Mann insgesamt 2.818 Stunden im Einsatz und legten mit den 10 Feuerwehrfahrzeugen 2.450 km im Einsatzdienst zurück. Insgesamt wurden 12. 850 Kilometer zurückgelegt.
150-Jahr-Jubiläum mit vielen Veranstaltungen
Im Mittelpunkt seines letzten Berichtes stand dann auch das 150-Jahr-Jubiläum der Wehr, das im Vorjahr mit zahlreichen Veranstaltungen zelebriert wurde. Darunter auch eine vielbeachtete Ausstellung im Stadtmuseum sowie ein „Tag der Feuerwehr“ im Juni 2022, der hunderte Menschen in die Kitzbüheler Innenstadt zog.
Über die zahlreichen Ausbildungen und Übungen informierte der bisher stellvertretende Kommandant Andreas Reisch, Jugendbetreuer Stefan Klapeer berichtete über die Erfolge der Jugendfeuerwehr. Zum Abschluss der Berichte des Kommandos wurde ein Film über das Jubiläumsjahr gezeigt.
„Ich habe bereits vor einiger Zeit dem Ausschuss mitgeteilt, dass ich mich keiner Kampfabstimmung stellen werde,“ kündigte Alois Schmidinger seinen Rückzug aus der ersten Reihe an. Vor 21 Jahren hat der im Zivilberuf als Lehrer tätige Schmidinger die Wehr übernommen und maßgeblich an der Modernisierung der Stadtfeuerwehr mitgearbeitet. Mit stehenden Ovationen und viel Applaus wurde Schmidinger verabschiedet. Nicht nur die Vertreter des Bezirksfeuerwehrkommandos dankten dem Kitzbüheler für sein Engagement, auch Bgm. Klaus Winkler hatte ein Ehrengeschenk mit dabei. Abschied nahm auch Kassier Konrad Wieser, der 20 Jahre lang die Finanzen der Wehr verwaltetete.
Große Mehrheit für Andreas Reisch
Als neuer Kommandant wurde Andreas Reisch gewählt, ihm zur Seite stehen Florian Obermoser (Stellvertreter), Christian Bachofner (Kassier) und Viktoria Luxner (Schriftführung).
Im Zuge der Versammlung wurden langjährige Feuerwehrmänner vor den Vorhang geholt: Michael Wessner (25 Jahre), Vitus Krimbacher (40 Jahre) sowie Günther Obermoser (50 Jahre) wurden ausgezeichnet. Margret Klausner
Bilder: 1) Neues Kommando: Christian Bachofner, Florian Obermoser, Andreas Reisch, Viktoria Luxner (v.l.) mit Bgm. Klaus Winkler.
2) Ehrungen: Komm. Andreas Reisch, BFI Bernhard Geisler, die Geehrten Michael Wessner, Vitus Krimbacher und Günther Obermoser, BFK-Stellv. Andreas Schroll, Alt-Komm. Alois Schmidinger, Bgm. Klaus Winkler sowie Alex Bachler (v.l.). Foto: FF Kitzbühel, Klausner