Kitzbüheler Anzeiger

Kitzbühel

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STADTZEITUNG KITZBÜHEL 4 ÜBERSIEDLUNG DER EGEDACHER-ORGEL ALS AUFWERTUNG FÜR DIE S TADTPFARRKIRCHE Die Liebfrauenkirche beherbergt ein Orgelpositiv von kulturhistorischer Bedeutung. Experten sprechen sich für eine Übersiedlung an den histori- schen Standort in der Stadtpfarrkir- che aus. In der Liebfrauenkirche unserer Stadt befindet sich eine kulturelle Kostbar- keit: Ein Orgelpositiv von Christoph Egedacher, gebaut im Jahre 1664. Es ist das älteste noch spielbare Instru- ment des Münchner Meisters, der in Kitzbühel dann 1668 auch die große Orgel gebaut hat. Bis zum Jahre 1907, also 243 Jahre, stand die kleine Orgel in der Pfarrkirche auf dem kleinen Balkon im Presbyteri- um (rechts vom Altar). Als Ersatz für ein desolates Instrument, wurde sie dann an den heutigen Standort versetzt. Im Zuge der Recherchen für das Buch „Die Christoph-Egedacher-Orgel in der Liebfrauenkirche“, herausgegeben von Prof. Kurt Estermann, kam die Idee auf, das wertvolle Instrument wieder an ih- ren ursprünglichen Platz zu überstellen. Auf Anregung von Johannes Gasteiger, der sich seit Jahren mit der Egedacher- Orgel auseinandersetzt, haben sich be- reits mehrere Experten mit dieser The- matik befasst. Diözesankonservator Roland Kersch- baumer kann sich die Realisierung dieses Projektes gut vorstellen. Vom Procedere her, müsste a ber zuerst eine neue Orgel rekonstruiert werden, um die Egedacherorgel in der Liebfrauen- kirche zu ersetzen. Dies könnte mit in Kitzbühel eingelagerten Originalpfei- fenbeständen Egedachers g eschehen. Danach könnte die T ransferierung in die Stadtpfarrkirche erfolgen. Für die Transferierung, Adaptierung der be- stehenden Empore und andere restau- ratorische Maßnahmen seien laut dem Diözesankonservator Zuschüsse der Erzdiözese denkbar. Förderungen durch das Bundesdenkmalamt – das dieses Projekt ebenfalls bereits wohlwollend zur Kenntnis genommen hat – seien Die Skizze verdeutlicht den historischen Standort der Egedacher-Orgel auf der Empore des Presbyteriums der Stadtpfarrkirche. Matthias Wagner Innsbruck und Matthias Wagner, Or- gelbauer und Intonatuer sowie Leiter der Orgelbaurestaurierung bei der in Fachkreisen geschätzten Firma K lais. Tenor der Veranstaltung war, dass durch die Übertragung in die S tadtpfarrkirche die Orgel wieder ihrer ursprünglichen Bestimmung zugeführt würde. Die Ver- wendungsmöglichkeiten v on Orgel- positiven dieses Typs sind auch in der aktuellen Kirchenmusikpflege vielfältig. Zudem wäre die S tadtpfarrkirche um eine wirkliche Attraktion und ein Klein- od der Orgelbaukunst reicher. Letztlich soll aber die Pfarre mit die- sem Projekt finanziell nicht belastet werden, weshalb es bezüglich Finanzie- rung sicherlich noch weiterer Gesprä- che bedarf. genauso möglich, wie eine Kostenbe- teiligung durch die Landesgedächtnis- stiftung. Um das Projekt – an dem seit Jahren gearbeitet wird – etwas voranzutreiben, wurde kürzlich ein Informationsabend durch den Pfarrgemeinderat und dem städtischen K ulturausschuss veranstal- tet. Zum Thema Versetzung der Egeda- cher Orgel von der Frauenkirche an den früheren S tandort Pfarrkirche (bis 1907) und Neubau einer kleinen Orgel für die Frauenkirche aus historischem Pfeifen- material (Obere Sakristei) referierte dabei ein hochkarätiges Experten-Trio mit Dr. Philipp Pelster, Vorsitzen- der der Orgelkommission der Diözese Salzburg, Dr. Franz Gratl, Kustos der Musiksammlung des Ferdinandeums
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