Kitzbüheler Anzeiger

St. Johann in Tirol

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6 ST. JOHANNER GEMEINDENACHRICHTEN Klimaschutz Klimaschutz Photovoltaik Neue Photovoltaikanlage beim Gemeindebauhof Die zweite gemeindeeigene Photovoltaik- anlage ging vor kurzem beim Erweiterungsbau des Bauhofes im Beisein von Initiator, Baukoor- dinator und e5 Teamleiter, Vizebürgermeister Alois Foidl, in Betrieb. Die 44 Module mit einer Gesamtleistung von 14,96 kWp wurden auf der Ost- und Westseite dachparallel montiert. Für diese A nlage wurde eine Jahresproduktion von ca. 14.000 kWh be- rechnet, das entspricht dem Jahresstrombe- darf von etwa vier Einfamilienhäusern. Bei der Auslegung der Anlage wurde darauf geachtet, dass möglichst viel S trom von der Photovoltaik-Anlage direkt im Bauhof ver- braucht werden kann. Morgens, wenn der Bau- hof den Betrieb aufnimmt, produzieren die nach Osten orientierten Module bereits ausrei- chend Strom, sodass der Eigenbedarf schon am Vormittag annähernd gedeckt w erden kann. Um den tageszeitlichen Bedarf des Bauhofes gerecht zu werden, wurde ein Teil der Anlage Richtung Westen ausgerichtet. Somit liefert die Anlage bis zum Betriebsschluss Strom und kann auch noch in dieser Zeit optimal einen Beitrag zum Eigenverbrauch lie- fern. Das Interessante an dieser Photovolatik-Anlage ist die Modulsteuerung. Alle Mo- dule sind mit einem soge- nannten „Optimierer“ aus- gestattet, der dafür sorgt, dass in jeder Situation der Wechselrichter und Überspannungsschutz beste Betriebspunkt der Anlage gefunden wird. Somit können auch V erschattungen oder Verschmutzungen ausgeglichen werden, ohne dass der Rest der Anlage davon gravierend be- einflusst wird. Mit diesem System wird jedes Modul am PC oder Handy visualisiert. Somit kann die Leis- tung jedes einzelnen Modules jederzeit über- prüft w erden. Der Vorteil liegt darin, dass even- tuelle Schnee- oder Hagelschäden, sowie wit- terungsbedingte Verschmutzung, sofort sicht- bar werden. Diese Funktion sollte sich laut Hersteller auf den Ertrag der Anlage positiv auswirken. Wir werden beobachten und darü- ber berichten. Ein weiterer Vorteil dieses Systems besteht da- rin, dass bei einer Stromabschaltung des Wech- selrichters die Spannung auf der Modulseite stark reduziert wird. Somit erhöht sich der Per- sonenschutz bei Arbeiten oder bei Einsätzen der Feuerwehr am Dach. Der Nachteil bei die- sem System liegt in den etwas höheren A n- schaffungskosten und dem größeren Bedarf an Elektronikbauteilen. Die aktuellen Leistungsdaten dieser Anlage werden in nächster Z eit auf der Gemeinde- homepage www.st.johann.tirol für alle einseh- bar sein. In diesem Zusammenhang möchten wir darauf hinweisen, dass wir weder Systeme bewerben noch bevorzugen. Wir wollen nur einen Querschnitt über die v erschiedenen Möglichkeiten zur Nutzung v on Solarenergie aufzeigen und werden weiter über unsere Er- fahrungen berichten. In jedem Fall sollten die Systeme sowie deren technische Umsetzung von einer Fachfirma auf den jeweils persönli- chen Anwendungsfall ausgelegt und geprüft werden. Was ist ein Wp oder kWp: Das ist die Spitzenleistung eines Modules (in Wp = Watt peak angegeben) oder einer Anlage (in kWp = Kilowatt peak angegeben). Die Mes- sung erfolgt am Teststand bei 1000Watt Ein- strahlung und einer Umgebungstemperatur von 25°C. 1000 Watt Einstrahlung erreicht man an einem schönen S ommertag um die Mittagszeit. Die Temperatur der Module erhöht sich im S om- mer erheblich. Das führt zu einer L eistungsmin- derung um ca. 4% pro 10° T emperaturanstieg am PV Modul. Diesem Umstand kann eine gute natürliche H interlüftung der A nlage etwas ent- gegenwirken. Im Winter wirken kältere T empe- raturen am Modul positiv, es ist aber weniger Sonneneinstrahlung vorhanden, somit ist der Ertrag im Winter auch geringer als im Sommer. Diese Optimierer, werden an der Rückseite jedes Modules einge- steckt. Foto: Solar Edge
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