Kitzbüheler Anzeiger
06.01.2010
News  
 

Krankenhaus ist Vergangenheit

Kitzbühel  |  31. Dezember 2009: Letzter Betriebstag im Krankenhaus Kitzbühel. Schon zwei Wochen davor wurden die letzten Patienten entlassen.
Die letzte Operation erfolgte am 17. Dezember, der letzte stationäre Patient wurde am 18. Dezember entlassen. Schon Ende November wurden die internistischen Fälle ins Bezirkskrankenhaus nach St. Johann überwiesen: Die gewohnte Betriebsamkeit im Krankenhaus Kitzbühel ist erloschen, stattdessen herrschte an den letzten Tagen des Betriebs ungewohnte Stille vor.

Seit 18. Dezember existiert im Stadtspital nur noch eine ambulante Versorgung – allerdings mit Beschränkungen: Der Nachtdienst ist seit 18. Dezember eingestellt. „Außerdem dürfen nur noch Krankheitsfälle behandelt werden, die keine Vollnarkose oder Leitungsanästhesie benötigen. So steht es im Bescheid des Landes“, schildert der ärztliche Leiter Siegfried Nagl betrübt. Derzeit sind noch rund 30 der ehemaligen 150 Mitarbeiter im Einsatz.

Dass der normale Spitalsbetrieb schon vor dem verordneten Schließungstermin 31. Dezember eingestellt worden ist, begründet Geschäftsführer Arthur Gruber u. a. mit Personalmangel. „Alle Mitarbeiter wurden mit Ausnahme der Unkündbaren mit Jahresende gekündigt. Sie haben schon davor ihren Resturlaub angetreten.“

Abgespeckte Öffnungszeiten

Mit 1. Jänner geht im Spital ein Ambulatorium, das bis spätestens Oktober in ein Ärztehaus umgewandelt werden soll, in Betrieb. Es hat eingeschränkte Betriebszeiten und ist von Montag bis Freitag jeweils von 9 bis 19 Uhr geöffnet, wie Gruber schildert. An Wochenenden und Feiertagen wird ein Ambulanzdienst von 12 bis 18 Uhr eingerichtet.

Rechtzeitig zum Jahresende hat das Land Tirol die weitere Zukunft des still gelegten Krankenhauses beschlossen: In Kitzbühel entstehen in den nächsten zwei Jahren insgesamt 120 Reha-Plätze, 70 unfall- und neurochirurgische und 50 orthopädische Betten. Errichter und Betreiber der Klinik ist die Vamed. Sie investiert 22 Millionen Euro.
Foto/Text: Alexandra Fusser

 
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