Landesregierung ohne Kitzbüheler
Aus dem Bezirk Kitzbühel ziehen Peter Seiwald (ÖVP), Claudia Hagsteiner (SPÖ) und Alexander Gamper (FPÖ) in den neuen Tiroler Landtag ein. Auf der Regierungsbank ist der Bezirk personell nicht mehr vertreten.
Kitzbühel, Innsbruck | Beate Palfrader, seit 2008 VP-Landesrätin für Bildung, Kultur, Wohnen und Arbeit, war bei der konstituierenden Landtagssitzung und der Wahl der Regierungsmitglieder am vergangenen Dienstag nicht mehr dabei. Palfrader gehörte den Regierungen Platter I, II und III an und galt als enge Vertraute des scheidenden Landeshauptmannes. Für ihren Rückzug von der politischen Bühne gab die gelernte Juristin und ehemalige Direktorin der Tourismusschulen St. Johann persönliche Gründe an. Damit wird der Tiroler Landesregierung erstmals seit langer Zeit kein Mitglied aus dem Bezirk Kitzbühel angehören.
Ein Regierungsamt war bisher nur wenigen Kitzbüheler Politikern beschieden; darunter Palfraders Vorgänger und Vorbild Fritz Astl (ÖVP). Der Kössener gehörte der Landesregierung von 1989 bis zu seinem frühen Tod im Jahr 2000 an. Fritz Astl betreute die Ressorts Kultur, Schule, Sport und Arbeitnehmerförderung. 14 Jahre lang, von 1975 bis 1989, war Christian Huber aus Waidring Mitglied der Tiroler Landesregierung. In dieser Zeit bekleidete er das Amt des ÖVP-Wirtschaftslandesrates.
Mit Peter Seiwald, Claudia Hagsteiner und Alexander Gamper werden jedoch drei Abgeordnete die Interessen ihres Heimatbezirkes im Landhaus vertreten. Die Hofpgartenerin Katrin Brugger (ÖVP) ist als Ersatz-Bundesrätin nominiert, das gibt der VP-Klub des Landtages bekannt. Die Unternehmerin und Mutter sei eine starke Stimme für das Unterland und ihren Heimatbezirk. ali
Bild: Beate Palfrader war 14 Jahre Landesrätin der Volkspartei. Foto: Land Tirol