Lisa Hauser und PillerseeTaler Biathleten starten in die Saison
„Die Vorbereitung ist mir heuer extrem schwergefallen“, muss Lisa Hauser zugeben. Gesundheitliche Probleme nach einer Covid-Infektion bremsten die 28-Jährige aus Reith bei Kitzbühel für einige Wochen aus:
Pillerseetal | „Ich habe viel allein trainieren müssen. Die Geduld zu haben war eine echte Herausforderung, vor allem wenn man sieht, dass die anderen in der Höhe trainieren und schnelle Einheiten machen können. Aber ich habe auch viel gelernt. Ich musste mich mental einstellen und habe versucht, stets positiv zu bleiben. Vielleicht bin ich jetzt eine coolere und gelassenere Lisa“, so Hauser, die ihre Solo-Einheiten in Hochfilzen auch mit Hilfe von Dominik Landertinger abspulte: „Er weiß, was es heißt, gesundheitlich nicht auf der Höhe zu sein und den anderen beim Trainieren zuzuschauen. Die Zusammenarbeit mit ihm hat mir geholfen.“ Auch wenn der Sommer alles andere als optimal war: „Es gilt jetzt auf die Basis, die ich mit den guten Vorbereitungen in den vergangenen Jahren gelegt habe, zu vertrauen, und positiv gestimmt in die Wettkämpfe zu starten.“
Die Quali-Rennen in Obertilliach verliefen in jedem Fall vielversprechend: „Für mich sind die beiden Siege überraschend gekommen. Es war eine völlig neue Situation, nicht zu wissen, wo ich stehe. Vor allem am Schießstand hat es mit 100 Prozent Trefferquote in der Verfolgung und 90 Prozent im Sprint überraschend gut geklappt. Dafür, dass ich so wenige Belastungsschüsse in der Vorbereitung hatte, kann ich mir also nichts vorwerfen. Die Topform ist zwar noch nicht da, aber ich weiß jetzt, an welchen Schrauben ich noch drehen muss.“
PillerseeTaler Athleten fiebern Saisonauftakt entgegen
Am kommenden Sonntag geht es für das ÖSV-Biathlon-Team nach Finnland. Im Aufgebot stehen auch wieder zwei PillerseeTaler: Patrick Jakob und Felix Leitner.
Vor allem letzterer möchte in dieser Saison den nächsten Schritt setzen: „Körperlich geht es mir sehr gut und ich fühle mich auch mental sehr gut. Im Sommer hat sich viel verändert. Das Trainingsprogramm unter unserem neuen Cheftrainer hat sich mit dem gedeckt, was ich mir vorstelle. Die Trainingsgruppen wurden zusammengelegt und das Teamgefüge erinnert mich an meine Zeiten in Stams. So etwas ist für mich sehr wichtig“, so Leitner, der in dieser Saison an seiner Konstanz arbeiten möchte: „Im letzten Jahr hatte ich zwar ein paar gute Ausreißer, wie den vierten Platz in Annecy, aber heuer muss es mir gelingen, mich konstant in den Top-15 zu klassieren.“
Der zweite PillerseeTaler im ÖSV-Aufgebot der Rennen in Kontiolahti, die am 29. November mit dem Einzelbewerb der Herren starten, ist wie im vergangenen Jahr Patrick Jakob. Der St. Ulricher konnte die Quali-Läufe in Obertilliach zwar aufgrund einer Augenentzündung nicht bestreiten, dennoch entschieden die Trainer, ihn auf Basis seiner Trainingsleistungen als fünften Mann im Team für den Weltcupauftakt in Finnland aufzustellen. Foto/Text: smpr.at