Lösung für Nahversorger in Sicht
Seit über einem Jahr sucht Schwendts Bgm. Jürgen Kendlinger händeringend nach einem neuen Nahversorger. Auch wenn noch einiges zu klären ist, steht eine Lösung im Raum.
Schwendt | Das Thema Nahversorgung steht bei Schwendts Dorfchef Jürgen Kendlinger bereits seit über einem Jahr ganz oben auf der Prioritätenliste. Auch wenn es noch nicht ganz spruchreif ist, wie Kendlinger einräumt, hofft er, dass das Geschäft schon bald seine Pforten wieder öffnet.
Bis Dezember 2022 betrieb Leni Millinger den kleinen Laden samt Postpartner und Trafik. Über 20 Jahre bis zu ihrer Pensionierung war sie die gute Seele des Ladens. Das Ladenlokal selbst gehört der Gemeinde.
Genossenschaft ist zu kompliziert
Seit damals sucht Kendlinger händeringend nach einer Nachfolge. Für ihn geht es nicht nur darum, die Grundversorgung zu sichern, das kleine Geschäft war über die Jahrzehnte ein sozialer Treffpunkt. Vor allem für die älteren Schwendter ist der Nahversorger in der Gemeinde wichtig, der nächste größere Supermarkt ist in Kössen.
Mehrere Interessenten hätten ihm abgesagt, außerdem stellte jene Supermarktkette, die den Laden bisher ausgestattet hatte, die Lieferungen ein.
„Inzwischen konnten wir mit der Firma Adeg wieder einen Lieferanten gewinnen. Da sind wir natürlich sehr zufrieden“, informiert Kendlinger. Nachdem sich kein Nachfolger gefunden hat, der das Geschäft selbstständig führen will, haben die Schwendter nach Alternativen gesucht.
Angedacht war vorerst die Gründung einer Genossenschaft oder eines Vereins – hier allerdings winkte die Gemeindeaufsichtsbehörde bei der Bezirkshauptmannschaft ab. Das sei für eine Gemeinde zu kompliziert. Jetzt denken die Gemeindeverantwortlichen daran, das Geschäft mit Mitarbeitern selbst zu führen. Dem würde auch die Behörde zustimmen. Kendlinger hofft, dass diese Lösung klappt. „Noch ist es nicht in trockenen Tüchern, da wir noch einiges abklären müssen. Wir kämpfen natürlich darum, dass wir bald wieder aufmachen können“, betont Kendlinger. Margret Klausner
Bild: Seit über einem Jahr steht das Geschäft im Zentrum Schwendts leer. Besonders für ältere Gemeindebürger ist das ein Problem. Bürgermeister Jürgen Kendlinger feilt intensiv an einer Lösung. Foto: Klausner