Loferer-Lainer übergibt an Klingler
Mit neuer Geschäftsführerin startet das Regionalmanagement Kitzbüheler Alpen in die frische Förderperiode. Barbara Loferer-Lainer übergab ihre Funktion an Elfriede Klingler.
Hopfgarten | Im Rahmen der jüngsten Generalversammlung in Hopfgarten war es Zeit, Bilanz zu ziehen. Einerseits über die rund 90 Projekte, die in der abgelaufenen Leader-Periode in der Region umgesetzt wurden. Andererseits über den gut bestellten Finanzhaushalt und schließlich über die langjährige, rege Tätigkeit der scheidenden Geschäftsführerin Barbara Loferer-Lainer.
Vom Alpbachtal übers Brixental bis hin zum Wilden Kaiser war sie mit ihrem Team dafür zuständig, dass Projekte im Rahmen des EU-Fördertopfes Leader mit Leben erfüllt werden. Die zunächst separaten Leader-Regionen Mittleres Unterinntal und Hohe Salve wuchsen unter ihrer Ägide zusammen zu den „Kitzbüheler Alpen“. Die scheidende Geschäftsführerin zeigte sich bewegt: „Man legt die Arbeit vieler Jahre in neue Hände und ist überzeugt, dass es sehr gut weiter geht.“ Die Versammelten zollten Loferer-Lainer für ihr Wirken Respekt – mit langen Standing Ovations.
Positives Jahresergebnis
Die Generalversammlung bot Gelegenheit aufzuzeigen, welche positiven Spuren diverse Leader-Projekte in der heimischen Landschaft und Gesellschaft hinterlassen haben. So warf u.a. der Geschäftsführer des TVB Brixental, Christoph Stöckl, ein Schlaglicht auf das laufende Projekt „Tiroler Regio Profi“, bei dem jungen Menschen die Wurzeln der Region näher gebracht werden. Auch die vielfältige Arbeit des Freiwilligenzentrums und das Projekt zu Energie, Mobilität und Klimaschutz sowie das Netzwerk Handwerk wurden vor den Vorhang geholt.
Erfreulich gestaltete sich der Kassabericht des Regionalmanagements, der mit Einnahmen von knapp 410.000 Euro und Ausgaben von rund 324.000 Euro (Berechnung ohne Freiwilligenzentrum) ein positives Jahresergebnis aufwies.
Eine personelle Änderung ergab sich in Vorstand und Projektauswahlgremium: Simon Hörbiger wurde einstimmig gewählt; er rückt für Josef Lanzinger nach.
Neue Förderperiode
Regionalmanagement-Obmann Rudolf Puecher warf in seiner Ansprache nicht nur einen Blick zurück, sondern vor allem voraus: Denn nunmehr startet die neue Förderperiode. Der erste Aufruf dazu läuft im Sommer.
In der Region ist man darauf schon gut vorbereitet, denn eine umfangreiche Strategie mit fünf Handlungsfeldern bildet den Nährboden für sämtliche Detailprojekte, die auch in der kommenden Leaderperiode wieder die Gemeinden und Verbände bereichern werden.
Die Strategie umfasst Schlagworte wie eine bessere Wertschöpfung sowie gesundes, nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Gemeinwohl sowie kulturelles Erbe und Nachhaltigkeit und vieles mehr. Wer sich mit seinen Projektideen in diesem Umfeld ansiedelt, hat gute Chancen, vom Fördertopf zu profitieren.
Zwei neue Regionen
Generell ist die Leader-Idee mittlerweile in ganz Tirol gut verankert. So gibt es mit Schwaz und Innsbruck-Land diesbezüglich zwei neue Regionen. Das EU-Programm ist übrigens kein europäischer Gold-esel, der hemmungslos Geld ausspuckt. Vielmehr geht es bei Leader darum, Ideen anzustoßen und dann in echten Mehrwert für die Gemeinden umzusetzen. Das machte auch einer der Ehrengäste des Abends, Andrea Fink von der Abteilung Landesentwicklung und Zukunftsstrategie des Landes Tirol, deutlich: „Das macht die regionale Entwicklung aus. Es geht hier um weit mehr, als um das Abholen von Fördergeldern.“ Sie lobte auch die rege Projekttätigkeit in den Kitzbüheler Alpen.
Diese wird vermutlich auch in der neuen Förderperiode nicht abreißen – gerade der Bezirk Kitzbühel und die Region darum herum zählen mit seinen Regionalmanagements zu versierten Kennern der Materie. Elisabeth Galehr
Bild: Elfriede Klingler (l.) ist die neue Geschäftsführerin des Regionalmanagements Kitzbüheler Alpen. Sie übernimmt die Agenden von Barbara Loferer-Lainer. Foto: Galehr