Manege frei für die besten Skifahrer
Die weltbesten Skifahrer werden heuer vor 1.000 Zuschauern abschwingen. Die 82. Hahnenkamm-Rennen werden erneut vor allem zum TV-Event. Neu ist heuer, dass es neben dem Slalom, zwei Abfahrten geben wird.
Kitzbühel | Besser als nichts – der Kitzbüheler Ski Club (K.S.C.) muss es nehmen, wie es ist. Nach dem letztjährigen Geisterrennen ist man froh, dass zumindest 1.000 Zuschauer an den Renntagen auf den Tribünen Platz nehmen dürfen.
Stehplätze gibt es in diesem Jahr keine
Die Tribünen-Plätze bekommen, wie schon berichtet, vorwiegend Sponsoren, Ehrengäste und langjährige Stammgäste. „Eigentlich wären die Tribünen für 2.000 Personen ausgelegt, wir lassen aber nur 1.000 zu, damit man nicht so eng sitzt. Eine Tribüne aufzubauen kostet enorm viel Geld, wir sind aber froh, dass wir zumindest so ein wenig Stimmung für die Skiathleten schaffen können“, erklärt K.S.C. Präsident Michael Huber. Tribünen-Restkarten, werden vergünstigt online verkauft. Auch eine Verlosung hat es gegeben. Aufgrund der Kritik, dass es sich um ein Promi-Rennen handelt, haben sich einige Sponsoren und Ehrengäste dazu entschieden, ihre Karten weiterzugeben (siehe dazu Bericht Seite 12 in der Printausgabe).
“Die Traverse wird ein wenig schwieriger werden, aber auch interessanter.“ FIS-Renndirektor Hannes Trinkl
Die Parallel-Streif, die sonst außergewöhnliche Einblicke in die Rennstrecke gewährt, ist während der Rennen für jedermann gesperrt. Die Verantwortlichen appellieren wie im letzten Jahr: Bleiben Sie daheim, schauen Sie sich die Rennen im Fernsehen an. Für das perfekte TV-Bild sorgt wiederum der ORF.
Zwei Abfahrten, kein Super-G mehr
Heuer wird es erstmals wieder zwei Abfahrtsläufe am Freitag und Samstag geben. Der K.S.C. knüpft damit an die 40er und 50er Jahre an – wo in Kitzbühel auch zwei Abfahrten gefahren wurden. „Der Super-G war sportlich enorm hochwertig, aber die Leute kommen nach Kitzbühel, um die Abfahrt zu sehen“, veranschaulichte Huber im Anzeiger-Interview im Oktober. Damals rechnete man noch damit, dass man zumindest ein paar tausend Zuschauer im Zielraum begrüßen dürfte.
Veränderungen an der Rennstrecke
An der Rennstrecke auf der Streif wurden im Bereich der Hausbergkante heuer Geländekorrekturen durchgeführt. Die Strecke wurde um rund 50 Meter verbreitert. Ziel der Adaptierung: Den Kurvenradius in der Kompression zu vergrößern und die Athleten in der Querfahrt einzubremsen. FIS-Renndirektor Hannes Trinkl erklärt den erhofften Effekt: „Die Traverse wird sicher ein wenig schwieriger werden, aber natürlich auch interessanter. Man kann etwas Zeit aufholen, natürlich aber auch Zeit verlieren.“
Keine Siegerehrung
Den Abschluss soll das Rennwochenende mit dem Slalom am Sonntag finden. Die gewohnte große Siegerehrung im Zielgelände muss erneut coronabedingt ausfallen – die Hahnenkammsieger werden aber trotzdem auf ihre Leistungen stolz sein. Johanna Monitzer
Bild: So menschenleer präsentierte sich die Streif vergangenes Jahr bei den Geisterrennen. Heuer dürfen 1.000 Zuschauer auf zugewiesenen Sitzplätzen bei den Rennen und Trainings dabei sein. Die Zuschauerbegrenzung sorgte auch für Kritik. In der Gamsstadt hofft man auf gutes Wetter für die Rennen. Foto: Archiv
Rennen im TV
ORF 1 überträgt alle Rennen live
➤ Freitag, 21. Jänner
10.50 Uhr Countdown Abfahrt
11.25 Uhr Abfahrt
13.15 Uhr Analyse Abfahrt
➤ Samstag, 22. Jänner
10.55 Uhr Countdown Abfahrt
11.25 Uhr Abfahrt
13.15 Uhr Analyse Abfahrt
➤ Sonntag, 23. Jänner
10.00 Uhr Countdown Slalom
10.25 Uhr Slalom 1. Durchgang
11.30 Uhr Analyse
13 Uhr Countdown Slalom
13.25 Uhr Slalom 2. Durchgang
14.50 Uhr Analyse
(Programmänderungen vorbehalten)