Marco Wörgötter startet voll durch
Mit seinen 21 Jahren konnte der Skispringer Marco Wörgötter bereits zahlreiche Erfolge feiern. Zuletzt war der K.S.C.-Athlet in der heurigen Sommersaison sehr erfolgreich.
Kitzbühel | Beim ersten Sommer-Grand-Prix im französischen Courchevel belegte Marco Wörgötter zweimal den dritten Platz. Darauf folgte im September in Stams der erste Continental Cup Sieg für den gebürtigen Oberndorfer, der in Salzburg lebt und trainiert. Nach dem erfolgreichen Sommer hofft Wörgötter nach 2020 in der heurigen Wintersaison wieder auf Weltcup-Einsätze.
Marco, Gratulation zu deiner hervorragenden Sommersaison. Wie ist es dazu gekommen?
Danke! Der Sommer war richtig cool. Wir haben am Beginn einen Plan aufgestellt und hart an der Umsetzung gearbeitet. Bei meinem ersten Sommer-Grand-Prix, dem Weltcup im Sommer, konnte ich gleich zweimal aufs Stockerl springen – ein riesiger Erfolg, der gezeigt hat, dass wir richtig gearbeitet haben. Mit dem ersten und dritten Platz beim Continental Cup in Stams haben wir ein weiteres Ziel erreicht.
Wie ist deine erfolgreiche Saisonvorbereitung abgelaufen?
Mit gezieltem Trockentraining konnte ich mit meinen Trainern meine Hocke und Symmetrie optimieren und damit die Geschwindigkeit in der Anlaufspur verbessern. Weiters nutzte ich den Sommer zur Verbesserung meines Absprungs und Flugs, um dadurch besser ins Gleiten zu kommen. Als Ergänzung stand dreimal in der Woche Krafttraining am Programm.
Wie bist du zum Skispringen gekommen?
Ich wollte schon immer Skispringer werden. Dann hat mich Nicolas Hofer, ein Freund aus der Volksschule und heutiger K.S.C.-Skifahrer, das erste Mal zur Kitzbüheler Sprungschanze mitgenommen. Bis heute bin ich bei diesem Sport geblieben.
Welche Rolle spielt der K.S.C. für dich?
Der Kitzbüheler Ski Club ist auch heute noch sehr wichtig für mich. Ich trainiere im Sommer immer wieder auf der Schanze meine Schnellkraft und werde dabei optimal unterstützt. Meine hauptsächliche Trainingsstätte ist der Olympiastützpunkt Salzburg/Rif, wo ich jeden Tag trainiere. Ich wohne auch in Salzburg und studiere auf der Uni – passend zum Sport – „Ernährung-Bewegung-Gesundheit“.
Was erwartest du für die kommende Wintersaison?
Beginnen werde ich im Continental Cup, wo es Anfang Dezember in Norwegen losgeht. Wenn ich in diesem Cup gut abschneide, besteht die Möglichkeit, dass ich einen längerfristigen Startplatz im Weltcup erhalte. Ein weiteres großes Ziel ist die Vierschanzentournee, wo ich bei den Heimspringen in Innsbruck und Bischofshofen auf einen Start in der erweiterten nationalen Gruppe hinarbeite.
Wofür interessierst du dich neben dem Skispringen?
Ich spiele gerne Golf, da es dabei viele Parallelen zum Skispringen gibt. Lockerheit, Konzentration und mentale Stärke sind für beide Sportarten wichtig. Das Skateboardfahren habe ich mittlerweile ein wenig reduziert, da die Verletzungsgefahr zu groß ist. Das Reisen ist eine weitere Leidenschaft von mir. Vor allem Italien hat es mir angetan, letzten Sommer habe ich mir selbst die Sprache beigebracht und koche auch sehr gerne.
Welche langfristigen Karriereziele verfolgst du?
Seit ich ein kleiner Bub bin, möchte ich die Vierschanzentournee gewinnen. Ein weiteres großes Ziel sind die Olympischen Spiele 2026 in Italien.
Das Gespräch führte Armin Hoyer
Bild: Wie weit wird es Marco Wörgötter heuer tragen? Die Erfolge im Sommer und die steigende Formkurve lassen auf sehr erfolgreiche Flüge hoffen – im Idealfall ist heuer auch wieder der eine oder andere Weltcup-Einsatz dabei. Fotos: Privat