Mehr Seerosen für den Schwarzsee
Wichtige Maßnahmen für eine gute Wasserqualität wurden im Laufe der letzten Jahrzehnte im Kitzbüheler Schwarzsee gesetzt – mit Erfolg.
Kitzbühel | Mit der vermehrten Nutzung als Badesee habe die Wasserqualität bis in die Siebzigerjahre des letzten Jahrzehnts abgenommen, weiß Schwarzseereferent Rudi Widmoser. Seither wurden von der Stadtgemeinde zahlreiche Maßnahmen gesetzt, die dieser Entwicklung gegensteuern sollen – erfolgreich, wie jährliche limnologische Untersuchungen durch das Amt der Tiroler Landesregierung beweisen. „Der Schwarzsee hat eine sehr gute Wasserqualität“, freut sich Widmoser.
Dafür verantwortlich ist eine Zuleitung von Frischwasser aus dem städtischen Trinkwassernetz, die bereits vor mehr als 40 Jahren installiert worden ist, aber auch das sogenannte Olzewski-Rohr, eine unter Flur verlegte Rohrleitung, die für die notwendige Zirkulation des Trinkwassers im Moorsee sorgt. Teile des Uferbereiches wurden darüber hinaus in den 1980er-Jahren unter Naturschutz gestellt.
Nun ist man guter Dinge, dass sich auch die Seerosen bis zum nächsten Jahr wieder vermehren werden. Ihr Bestand sei zurückgegangen, weil Graskarpfen – eigentlich zur biologischen Bekämpfung der Schlingpflanzen vor vielen Jahren im See eingesetzt – nicht, wie erhofft, die Wasserpflanzen, sondern die Seerosen fraßen. Diese Gefahr sei nun jedoch gebannt, wie Referent Rudi Widmoser erläutert: „Fischer haben bestätigt, dass sich die Zahl der Graskarpfen im See mittlerweile derart minimiert hat, dass sich die Seerosen im Schwarzsee künftig wieder in voller Pracht entfalten können.“ Alexandra Fusser
Bild: Mindestens einmal jährlich rückt das Mähboot im Schwarzsee aus, um wuchernde Schlingpflanzen im See zu beseitigen. Negative Auswirkungen auf die Wasserqualität hat das Seegras jedoch nicht. Foto: Stadtgemeinde Kitzbühel