Mehr Sicherheit für Radfahrer
Von der Idee bis zur Umsetzung dauerte es sechs lange Jahre. Am Freitag wurde der bereits im Vorjahr fertiggestellte asphaltierte Radweg am Pillersee offiziell seiner Bestimmung übergeben.
St. Ulrich | Am Wochenende nahm Pfarrer Santan Fernandez die Segnung vor und Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler die offizielle Eröffnung. Wie alle Beteiligten wissen, hat die Realisierung dieses anfangs umstrittenen Projekts mit allen erforderlichen Gutachten und der Verzögerung durch Corona rund sechs Jahre gedauert. Umso größer war die Freude über den kleinen Festakt bei Bürgermeisterin Brigitte Lackner: „Wir möchten uns besonders bei Erwin Obermaier, dem Leiter des Baubezirksamtes Kufstein/Kitzbühel für die großartige Unterstützung bedanken, ebenso beim Planungsverantwortlichen Stefan Stöckl und dem Hauptgrundeigentümer Alexander Massinger. Aufgrund der großen Flächen an Hutweiden im Gemeindegebiet ist bei uns die Umsetzung von Projekten vonseiten des Naturschutzes und auch des Tiroler Landesumweltanwaltes nicht einfach.“
Land hat Förderungen erhöht
Hinsichtlich Finanzierung hat das Land die Fördermittel von anfangs 40 Prozent auf 70 Prozent erhöht. Die restlichen 30 Prozent der Gesamtkosten von 280.000 Euro tragen mit 72.000 Euro die Gemeinde St. Ulrich und der Tourismusverband Pillerseetal. „Es ist aufgrund des stark frequentierten Spatzierweges ein notwendiges und gelungenes Projekt, das wesentlich zur Sicherheit von Fußgängern, Kindern und Radfahrern beiträgt,“ ist sich die Bürgermeisterin sicher.
Stark frequentierte Strecke
Die Notwendigkeit des Baus war groß. Insgesamt ist der Radweg nun 1,5 km lang, unterbrochen von einer Schiebezone am Kiosk: „Speziell an überlasteten Badetagen hatte es immer wieder Unfälle und gefährliche Zusammentreffen von allen Nutzern des Seeweges gegeben“, erklärt Erwin Obermaier vom Baubezirksamt Kufstein und ergänzt, dass es vor allem in diesem Abschnitt mit drei Radwegen – Seerunde, Kalksteinrunde (St. Johann) und Stoabergrunde (Saalfelden) – eine Art Höhepunkt vor dem Kiosk gibt, da dies auch eine wichtige Labstation ist. Durch die Problematik mit Kindern, Hunden und Badenden wurde von Seiten des Baubezirksamtes die Bitte der Gemeinden ach einer parallelen Lösung von Anfang an unterstützt. 2016 erfolgte der Antrag an das Land und die kurzfristige Zusage, positiv verliefen damals auch die Verhandlungen mit Wasserrecht und Naturschutz.
Neues Vorzeigeprojekt mit Ehrenrunde
„Spannend war dann die Beschwerde des Landesumweltanwaltes (Hutweide, Infragestellung Notwendigkeit) aber die „Ehrenrunde“ sprich das Gerichtsverfahren brachte letztlich einen positiven Bescheid. Heute ist der Radweg ein Vorzeigeprojekt, wobei besonders die Asphaltierung der absoluten Mindestbreite von 2,50 Metern für die Akzeptanz bei den Radfahrern wichtig ist“, versichert Obermaier. Roswitha Wörgötter
Bild: Bgm. Brigitte Lackner auf der Anfahrt zur Einweihung mit den Ehrengästen, u. a.: LH-Stv. Josef Geisler. Foto: Wörgötter