Meilenstein für den Zivilschutz
Ein Jahr nach dem Spatenstich konnte am Sonntag das gemeindeübergreifende Projekt „Rettungszentrum Pillersee“ in St. Ulrich gesegnet und seiner Bestimmung übergeben werden.
St. Ulrich | Im funktionalen Gebäude neben dem Bauhof haben die Bergrettung, die Wasserrettung, die Lawinenkommission und der Verein IDUS eine neue Bleibe gefunden. Die Einweihung war für die Ortsstellenleiter und Vereinsmitglieder ein denkwürdiger Tag – nachdem mehrere Jahre an einer zeitgemäßen und zufriedenstellenden Lösung gearbeitet wurde. Die Praxis bei den Rettungseinsätzen hat gezeigt, dass der Standort direkt an der Landesstrasse und einem ganzjährigen Landeplatz für den Rettungshubschrauber im Bauhofbereich ideal ist.
Das Einsatzgebiet der Bergrettung St. Ulrich und das der Lawinenkommission umfasst auch die Gemeinden St. Jakob und Hochfilzen.
Die Beteiligung der Nachbargemeinden (123.000 Euro) war neben den Förderungen von Land (170.000 Euro) und Bund (191.000 Euro) ein wesentlicher Faktor in der Umsetzung des 900.000 Euro teuren Projektes. Eine Bausteinaktion brachte 30.000 Euro und rund 380.000 Euro trägt die Gemeinde St. Ulrich.
Bürgermeister Martin Mitterer dankte vorrangig dem gesamten Gemeindeteam für die kompetente Projektabwicklung. „Großer Dank gebührt meiner Vorgängerin, Altbürgermeisterin Brigitte Lackner, sie hat sehr für dieses Projekt im Sinne der Sicherheit unserer Gemeinschaft gekämpft.“
Moderne Infrastruktur
„Durch den Willen von drei Gemeinden ist ein modernes Einsatzzentrum entstanden, das die ehrenamtliche Arbeit erleichtert“, freuen sich die Ortsstellenleiter Sebastian Widmoser (Bergrettung) und Hannes Pirnbacher (Wasserrettung). „Wir danken allen Beteiligten von der Finanzverwaltung, Planung, Projektleitung bis zur Ausführung, den politischen Entscheidungsträgern, Behörden und Fördergebern und ganz besonders den zahlreichen Bausteinkäufern sowie den Vereinsmitgliedern für ihre Arbeitsleistung von 4.500 Stunden und einer geschätzten Eigenleistung von 96.000 Euro. Die neuen Lager- und Schulungsräume steigern vor allem die Effizienz bei Einsätzen und Ausbildung.“
Daniela Bucher, Obfrau Verein IDUS, versicherte: „Wir wurden mit ins Boot geholt, herzlichen Dank dafür. Neben Lagermöglichkeiten nutzen wir den Standort für Planung und Organisation unserer Veranstaltungen, deren Erlöse als unbürokratische Hilfe für Menschen mit Beeinträchtigungen in der Region verwendet werden.“
Nach der Messe und dem Festakt mit Beteiligung der örtlichen Vereine konnten Interessierte das Rettungszentrum besichtigen. Die Gruppe Stoabergblech, ein buntes Kinderprogramm und ein Schätzspiel sorgten für ein gelungenes Eröffnungsfest. Roswitha Wörgötter
Bilder: 1) Das Gebäude mit 440m2 Nutzfläche ist hangseitig eingeschüttet und fügt sich harmonisch ins Gelände ein. 2) Standortbürgermeister Martin Mitterer (l.) und seine Vorgängerin Brigitte Lackner (r.) mit den Verantwortlichen Sebastian Widmoser (Bergrettung, 2.v.l.), Daniela Bucher (IDUS) und Hannes Pirnbacher (Wasserrettung). Fotos: Wörgötter