Kitzbüheler Anzeiger
09.08.2024
News  
 

Mit Käse und Kanone nach Belgien

Zum zweiten Mal nach 2009 hatte der Kaiserwinkl die Ehre, sich beim jährlichen Tirolerfest in Eupen zu präsentieren. 

Eupen | Neben den Vertretern des Tourismusverbandes Kaiserwinkl waren die BMK Kössen, der Landsturm 1809 aus Kössen und der Trachtenverein Spitzstoana aus Niederndorf sowie die Klobenstoana Musikanten mit dabei.

Die deutschsprachige Gemeinschaft in Ostbelgien veranstaltet seit 42 Jahren dieses Fest, das Besucher aus der gesamten Region anzieht. Eine ideale Plattform für den Kaiserwinkl, um sich als attraktive Ferienregion zu präsentieren.

Für die teilnehmenden Vereine waren die Auftritte eine große Herausforderung, galt es doch zwischen zwei Veranstaltungsplätze hin und her zu pendeln. Besonders beeindruckend waren die beiden Gottesdienste, die von der Bundesmusikkapelle Kössen (BMK Kössen) musikalisch umrahmt wurden und dafür tosenden Applaus ernteten.

Mehrere Empfänge standen für TVB Obmann Gerd Erharter, Geschäftsführer Thomas Schönwälder, die Bürgermeister Reinhold Flörl (Kössen) und Ekkehard Wimmer (Walchsee) auf dem Programm. Im Parlament wurden sie von der Parlamentspräsidentin Patricia Creutz-Vilvoye, die seit dem 1. Juli im Amt ist, begrüßt. Auch der österreichische Botschafter im Königreich Belgien und bei der NATO, Jürgen Meindl, nahm an der Veranstaltung teil. „Das Tirolerfest ist eine Erfolgsgeschichte der Region“, betonte die Parlamentspräsidentin und bedankte sich bei den Vertretern des Vereins Lovos, der das Fest organisiert und den gesamten Erlös an Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen spendet. „Wir sind begeistert von der Herzlichkeit und Gastfreundschaft“, sagte Bürgermeister Flörl vor den Parlamentsvertretern.

Auch in der Stadtgemeinde Eupen gab es einen Empfang, bei dem als Gastgeschenk jeweils ein Laib Kaiserwinkl-Käse überreicht wurde. TVB Obmann Gerd Erharter hob in seiner Rede vor der Stadtgemeinde Eupen die Verbundenheit der beiden Regionen hervor, insbesondere da sowohl Kössen als auch Eupen im Jahr 2021 von verheerenden Hochwassern betroffen waren.

Belgier zu Besuch im Kiaserwinkl
Bereits im September wird ein Bus voller Eupener im Kaiserwinkl erwartet. Viele Ostbelgier kennen die Region bereits und besuchen Tirol seit Generationen. So wie Hans Müller, der seit 1979 ein bis zwei Mal im Jahr in den Kaiserwinkl kommt. Schmunzelnd erzählte er, wie er früher mit einem der Kinder immer über die grüne Grenze einreisen musste, weil sonst eine Person zu viel im Auto gewesen wäre.

Trotz der zahlreichen Auftritte blieb den Vereinsmitgliedern genügend Zeit, um die Geselligkeit der Tage zu genießen. Frühmorgens, wenn der Landsturm mit einem Kanonenschuss die Belgier weckte, hieß es jedoch, wieder in Aktion zu treten und ihren Mann bzw. ihre Frau zu stehen. be

Bild 1: An die Vertreter des Rathauses wurde ein großer Laib Käse aus dem Kaiserwinkl als Gastgeschenk übergeben. Bild 2: Die Kanone des Landsturm 1809 aus Kössen erregte überall Aufsehen. Fotos: Brigitte Eberharte

 

 

 
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