Mit Kraft und Humor ins Finale
Als Imker-Ninja oder der coolste Berg-Öhi wurde Michael Taferner aus Kirchberg in der Fernsehsendung Ninja Warrior vom Moderatorenteam bezeichnet. Der 35-Jährige schaffte es ins Finale. Daumen drücken war am Montagabend in Kirchberg angesagt.
Kirchberg, Graz | Montagabend saßen viele Kirchberger vor den Fernsehgeräten und verfolgten den Lauf von Michael Taferner bei Ninja Warrior auf Puls 4. Schon im Jahr 2017 ist er im Finale gestanden, dieses Jahr hat er es erneut geschafft und als „Imker-Ninja“ ab der Vorrunde für Furore gesorgt.
Flotte Sprüche als Markenzeichen
Während sich andere Kandidaten konzentriert auf ihren Lauf vorbereiten, ist Taferner immer für einen Spaß zu haben. Am Start scherzte er, dass er viel zu wenig trainiert habe: „Viel Power ist nicht da“, erklärte das Kraftpaket vor seinem ersten Qualifikations-Lauf. Von Nervosität keine Spur. Fokussiert sprang, hängte und zog er sich durch die Hindernisse bis zur Ziellinie.
Ein eigenes Trainingsprogramm gabt es für den Kirchberger Ninja Warrior tatsächlich nicht – das bestätigt auch Lebensgefährtin Elisabeth Überall: „Wir arbeiten viel auf dem Feld und in seiner Freizeit geht Michael gerne klettern.“ Bekannt sind die Kirchberger vor allem für ihren Hofladen. Neben Produkten aus der Imkerei gibt es auch viele Gemüsesorten.
Landwirt und Unternehmer
Auf ihrem Bauernhof leben Alpakas, Schweine und Hühner. Spezialisiert hat man sich den vergangenen Jahren auf den Hanfanbau. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass während seiner Teilnahme mehrmals die Hanfsocken gut im Bild waren.
2.000 Kandidaten haben sich beworben
Insgesamt haben sich rund 2.000 Kandidaten für das TV-Format beworben, zwischen 30-40 Teilnehmer bewiesen in den Sendungen ihre Kraft, Ausdauer und Können. Taferner hat es durch zwei Qualifikationen ins Finale geschafft. Insgesamt waren am Montagabend bei Finale 24 Sportler am Start.
Taferner reiste allein nach Graz zur TV-Aufzeichnung. „Es war unter der Woche und wir mussten arbeiten“, erklärt Überall. Chancen auf den Sieg hat man sich im Vorfeld nur geringe ausgemacht. „Es gibt immer 3-4 Kandidaten, die diesen Sport profimäßig ausüben und an unterschiedlichen TV-Shows teilnehmen. Da hat man es schwer.“
Taferner war im ersten Lauf lange Zeit gut dabei. Bei der „Wall“, die 4,25 Meter hoch ist, hatte er jedoch viel Zeit verloren, nachdem er erst im dritten Anlauf das Hindernis schaffte. „Vielleicht ist die Wall höher geworden“, schmunzelt er beim anschließenden Interview und spricht damit seine Erfahrungen vor vier Jahren an, wo dieses Hindernis noch kein Problem war. Den Sieg bei den Männern holte sich am Ende übrigens Nicky de Leeuw.
Das abschließende Fazit von Taferner: „Ich komme auf jeden Fall wieder und dann hau ich alles zusammen,“ meint der Kirchberger bei Drücken des Buzzer, der die Zeit anhält. Verena Mühlbacher
Bild: Im finalen Parcours flog Michael Taferner von Hindernis zu Hindernis. Foto: Puls 4, Kniepeiss