Kitzbüheler Anzeiger
20.06.2024
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Mit Pauken und Trompeten

Mit großer Feierlichkeit wurde vergangenen Donnerstag dem Kitzbüheler Komponisten Benedikt Anton Aufschnaiter gehuldigt. 

Kitzbühel | „Salzburg hat seinen Mozart, Bonn hat Beethoven, Kitzbühel hat Aufschnaiter“, so begrüßte Franz Gratl, Kustos der Musiksammlung der Tiroler Landesmuseen, das interessierte Publikum und führt weiter aus: „Das mag für manche Ohren vielleicht ein wenig kurios oder großspurig klingen, aber der Name Aufschnaiter hatte in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in der Musikwelt einen sehr guten Klang.“ Leider sei man sich in Kitzbühel der Prominenz des großen musikalischen Sohnes wenig bewusst, das wolle man nun ändern. „Der Komponist Aufschnaiter muss den Kitzbühelern in den Kopf und ins Herz.“ Mit der Einrichtung eines Benedikt Anton Aufschnaiter-Dokumentationszentrums im Stadtarchiv Kitzbühel und diesem ersten großen Konzert – einer Kooperation zwischen den Tiroler Landesmuseen, der Stadt Kitzbühel und dem Dokumentationszentrum – sei ein erster wichtiger Stein für noch viele gemeinsame Aktivitäten gelegt, freut sich Gratl. Die Person Aufschnaiter sei kein Regionalphänomen, sondern eine Komponistenfigur mit einem europaweiten Renommee und das soll zurück ins Bewusstsein. 

Die musikalische Umsetzung des Konzertes wurde in exquisiter Weise vom herausragenden Ensemble der Innsbrucker Hofmusik unter der fachkundigen Leitung von Marian Polin gestaltet. Die Mitglieder des Ensembles sind international gefragte Spezialisten für Alte Musik und machten ihrem Ruf alle Ehre. Die Klänge verzückten die anwesenden Zuhörer und boten ein raumgreifendes Musikerlebnis der Extraklasse. Spannend auch der Gedanke, dass in diesem schönen Rahmen wohl auch Aufschnaiters erste Kontakte zur Musik stattfanden, war die Kirchenmusik in jenen Zeiten meist die einzige Möglichkeit für Normalsterbliche, in den Genuss von Konzerten zu kommen. 

„Diese Musik passt so hervorragend in diese fantastische Kirche“, zeigt sich Gratl begeistert, „es ist ein großes Gesamtkunstwerk, das hier entstanden ist.“ Die Initialzündung geht auf den Kitzbüheler Johannes Gasteiger zurück, dem von allen Seiten Lob entgegengebracht wurde. Das fulminante Konzert fand am Tag darauf ein weiteres Mal in der Innsbrucker Hofkirche statt. Est

Bild: Das Ensemble der Innsbrucker Hofmusik brillierte in der Stadtpfarrkirche Kitzbühel. Foto: Elisabeth Standl

 

 
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