Kitzbüheler Anzeiger
25.02.2022
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Mit der Wahl die Zukunft gestalten

Am kommenden Sonntag ist es soweit: Nicht nur der Fasching steht vor der Tür, sondern die Masken werden auch bei den Gemeinderatswahlen fallen gelassen. Welche Partei gewinnt die Wahlen, wer erreicht wie viele Mandate? Die Spannung steigt und die wichtigsten Fragen werden hier noch einmal beantwortet.

Bezirk | Nachdem Politik immer und überall geschieht, ist es wichtig, seine Chance zur Stimmabgabe zu nutzen. Die Gemeinde ist uns am nächsten. Bauanliegen, Schneeräumung, Kindergartengebühren, Straßenbeleuchtung, all diese Dinge werden in den Gemeindestuben abgehandelt. Dazu kommen noch Großprojekte wie Vereinshäuser, Schwimmbäder und Recyclinghöfe, die von den Gemeinden gebaut und betrieben werden. Die Entscheidungen dafür werden vorab in den Ausschüssen und anschließend im Gemeinderat getroffen.

Wie oft kann ich wählen?
Im Kuvert befinden sich zwei farblich unterschiedliche Wahlkarten.  Einmal wird der Bürgermeisterkandidat gewählt, ein weiteres Mal die Vertretung im Gemeinderat. Hier kann man auch zwei Vorzugsstimmen vergeben, indem man den Kandidatennamen hineinschreibt. Beispielsweise in Kirchdorf setzt die Liste KoasaKraft auf das Vorzugsstimmen-Modell.

Wie aussagekräftig ist die Wahlbeteiligung?
Auf den ersten Blick hat die Wahlbeteiligung keinen Einfluss auf das Ergebnis. Die Wahl ist immer gültig, egal ob 40 Prozent der Einwohner wählen gehen oder sogar 80 Prozent. 2016 lag der Durchschnitt tirolweit bei 71,4%, wobei Gemeinden mit mehreren Listen mehr Wähler zum Urnengang motivieren konnten.

Was passiert, wenn ich am Wahlsonntag an Corona erkrankt bin?
Gegen Vorlage eines Lichtbildausweises kann eine bevollmächtigte Person bis Freitag, 25. Februar (14 Uhr), einen Wahlkarten-Antrag bei der Gemeinde oder einen Antrag für die Sonderwahlbehörde stellen. „Sollte ein Wahlberechtigter erst nach dieser Frist positiv getestet werden und in Quarantäne müssen, ist eine Beantragung einer Wahlkarte bzw. einer Sonderwahlbehörde nicht mehr möglich“, teilt das Land Tirol mit.

Was versteckt sich hinter dem Begriff „Koppeln“?
Die Tiroler Wahlordnung sieht vor, dass Reststimmen, die zu keinem Mandat führen, bei Koppelungen zusammengezählt werden. Haben gekoppelte Listen gemeinsam genügend Reststimmen für zusätzliche Mandate, werden ihnen diese zugewiesen. Ohne eine Koppelung wären die Mandate und die Reststimmen verloren. Die Aufteilung der erreichten Mandate auf die einzelnen Listen wird nach dem D‘Hondt-Verfahren berechnet.
In Kitzbühel koppeln beispielsweise die Grünen mit den Sozialdemokraten sowie die Freiheitlichen mit der Liste „Unabhängige Kitzbüheler“.

Wie viele Mandatare schaffen es in den Gemeinderat?
Die Einwohnerzahl aus dem Jahr 2011 gibt die Größe des Gemeinderats vor. Von elf Mandataren in St. Jakob und Schwendt bis zu 19 in St. Johann und Kitzbühel.
Aus den Mandataren wird dann der Gemeindevorstand oder Stadtrat, meistens aus 3 bis 6 Gemeinderäten, bestimmt. Wie sich die verschiedenen Arbeitsausschüsse zusammensetzen, bestimmt der Gemeinderat.

Wann steht das Endergebnis in meiner Gemeinde fest?
Die Wahllokale schließen zu unterschiedlichen Zeiten, in kleineren Gemeinden wird früher ausgezählt. Gegen 14.30 Uhr gibt es erste Ergebnisse, in Kitzbühel wird man sich bis nach 19 Uhr gedulden müssen. Alle Ergebnisse sind auf Instagram und Facebook unter „Kitzbüheler Anzeiger“, sowie im Internet unter www.kitzanzeiger.at zu finden. Außerdem sind alle Ergebnisse auf der offiziellen Wahlseite des Landes  unter wahlen.tirol.gv.at abrufbar.

Wie geht es weiter?
Wenn kein Bürgermeisterkandidat die 50%-Marke geknackt hat, dann kommt es in zwei Wochen am 13. März zur Stichwahl. Antreten dürfen die beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen.
Die konstituierende Sitzung findet in der dritten Woche nach dem Wahltag statt. Dort gilt es auch, den Vizebürgermeister zu wählen. Außerdem werden die Mitglieder des Gemeindevorstandes festgelegt. Ausgezählt wird wie bei  der Wahl nach dem D´Hondtschen System.

Farbe zu bekennen fällt schwer – wem sind die Listen zuzuordnen?
Schaut man sich die 83 Parteilisten an, dann fallen einige kuriose Details auf. Nur drei Listen treten mit der Bezeichnung Volkspartei (Kitzbühel, Aurach und Going) zur Wahl an. Hingegen bringen es SP, Grüne, FP und MFG auf jeweils fünf Nennungen im Listennamen, die Bezeichnung NEOS ist nur in Kirchberg auf dem Wahlzettel zu finden. Verena Mühlbacher

Bild: Auf zwei Wahlzetteln wird die Stimme abgegeben und anschließend im Kuvert in die Wahlurne eingeworfen. Foto: Archiv

 
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