Neue Lösung mit altem Betreiber
Logopädie, Ergotherapie und dann noch in die Physiotherapie, eine Herausforderung für Eltern von Kindern mit Entwicklungsverzögerungen. Seit 2016 gibt es das Therapiezentrum forKIDS in Kitzbühel, wo alle Fachkräfte vor Ort sind. Das bedeutet einen Weg anstatt drei. Nach langem Zittern ist nun der Fortbestand des Therapiezentrums forKIDS gesichert. Eine tirolweite Lösung gibt es mit dem Diakoniewerk.
Kitzbühel | In den sozialen Netzwerken wurde die positive Nachricht über den Verbleib der Therapieeinrichtung mehrmals geteilt, die Freude darüber ist rießig. Für Eltern mit besonderen Kindern ist dies eine langersehnte positive Nachricht, die mit großer Erleichterung verbunden ist. Auch für die damaligen Initiatorinnen des Angebots, vom Verband der Kitzbüheler Serviecclubs. „Ich bin froh und erleichtert, dass die Therapieeinrichtung gesichert ist“, erklärt Renate Magerle, die bei der Gründung vor fünf Jahren federführend dabei war.
Seit Beginn wird das Therapiezentrum in Kitzbühel vom Diakoniewerk geführt, nun bleibt weiterhin das Diakoniewerk als Betreiber an Bord. Außerdem werden tirolweit die Therapiezentren von Eule ebenso übernommen. „Wir wissen aus jahrelanger Erfahrung und den steigenden Anfragen während der Corona-Pandemie, wie hoch der Bedarf an einem interdisziplinären Therapieangebot ist. Wir freuen uns, dass wir zu einer guten Lösung im Sinne der betroffenen Kinder und Jugendlichen beitragen und das Therapiezentrum weiterführen können“, sagt Michael König, Geschäftsführer des Diakoniewerks Tirol.
Breites Angebot bleibt bestehen
Unterstützung erhalten Kinder bei Entwicklungsverzögerungen, Auffälligkeiten im Bereich der Emotionen und des Verhaltens, Schwierigkeiten bei angeborener oder erworbener Beeinträchtigung sowie bei Bewegungs- und Koordinationsschwierigkeiten. Wie bisher, soll das Angebot Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Psychologische Behandlung umfassen. Im Bereich Psychologische Diagnostik wird mit den Tirol Kliniken zusammengearbeitet.
Alle Kosten werden direkt verrechnet
Der Vorteil des Therapiezentrums ist klar: Durch die Kooperation mit dem Land Tirol und den Sozialversicherungsträgern kann mittels e-card und Verordnung das Angebot in Anspruch genommen werden. Vor Ort kümmert man sich um die Bewilligung des Therapieplans. Alle anfallenden Kosten werden direkt mit der Sozialversicherung abgerechnet, die Eltern müssen somit kein Geld auslegen bzw. sich mit der Büokratie abmühen. „Bei Bedarf oder Unsicherheiten können Eltern nach wie vor sich auch direkt an das Therapiezentrum wenden“, sagt Elisabeth Braunsdorfer, zuständig für die Pressearbeit.
Stadt verlangt weiterhin keine Miete
Kitzbühels Bürgermeister Klaus Winkler zeigt sich ebenfalls erfreut über die jetzt präsentierte Lösung. „Ich bin froh, dass diese wichtige Unterstützung auch weiterhin bei uns im Gesundheitszentrum angeboten werden kann. Die Stadt Kitzbühel hat das forKIDS Therapiezentrum immer unterstützt und wird, wie schon bisher, auch weiterhin keine Miete verlangen.“
Mitarbeiter dringend gesucht
Ende gut, alles gut? „Ich halte es äußerst überflüssig zuerst politische Entscheidungen zu treffen und erst anschließend Informationen einzuholen“, erklärt Magerle und ergänzt, dass es die Verunsicherung bei Eltern und Mitarbeitern nicht gebraucht hätte. Die Diskussion hatte auch Folgen, denn die vergangenen Monate haben einige bestehende Mitarbeiter genutzt, um sich neu zu orientieren. Konkrete Zahlen dazu wollte man von Seiten des Diakoniewerks keine nennen, außer einen Aufruf an Bewerber starten. „Wir freuen uns natürlich auch über ehemalige Mitarbeiter, die gerne zurückkommen möchten“, lädt König ein. Interessierte Therapeuten können sich per Mail an karriere@diakoniewerk.at bewerben. Verena Mühlbacher
Bild: Positiv können die Eltern mit ihren Kindern in die Zukunft blicken, nachdem der Fortbestand der Therapieeinrichtung forKIDS gesichert ist. Foto: adobestock