Kitzbüheler Anzeiger
26.02.2023
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Neue Wetterstation am Hornköpfl

Windstärke, Schneetemperatur und Luftfeuchtigkeit –  Daten wie diese sind Grundlage um die Lawinensituation beurteilen zu können. Erhoben werden sie an den rund 200 Wettermessstellen. Jetzt gibt es auch eine in Kitzbühel.

Kitzbühel | Vergangene Woche war am Hornköpfl ein Team des Landes im Einsatz – es  errichtete in Zusammenarbeit mit der Stadt Kitzbühel und der Bergbahn Kitzbühel eine neue Wettermessstation. Rund 200 solcher Stationen gibt es in Tirol. Die erhobenen Daten sind Grundlage, um die Lawinensituation in den Bergen beurteilen zu können.

„Tirol ist nicht nur Wintersportland Nummer eins, auch im Bereich der alpinen Sicherheit nehmen wir eine weltweite Vorreiterrolle ein. Neben dem täglichen Lawinenreport verfügt Tirol mit rund 200 Anlagen über die weltweit höchste Dichte an Wettermessstationen. Die neue Station am Hornköpfl ist eine wichtige Ergänzung und bewirkt eine weitere Qualitätssteigerung der täglichen Lawinenreporte“, sagt Landesrätin Astrid Mair. „Um die Lawinengefahr in einer Region einzuschätzen, sind neben den topografischen Voraussetzungen – etwa der Steilheit des Geländes – Wetterdaten eine wichtige Grundlage. Je mehr Daten über Windrichtung und -geschwindigkeit aber auch Schneetemperatur, Luftfeuchtigkeit, Sonneneinstrahlung und weitere Parameter verfügbar sind, desto genauer lässt sich die Situation in den Bergen vorhersehen“, erklärt Paul Kößler, zuständig für den technischen Bereich des Lawinenwarndienstes des Landes Tirol, dazu. Mit den Wettermessstationen würden die Daten vollautomatisch auch in den entlegensten Regionen des Landes erhoben und können in Echtzeit vom Lawinenwarndienst und den Lawinenkommissionen eingesehen werden. „Auf dieser Grundlage erstellen wir den täglichen Lawinenreport“, so Kößler.

Am Hornköpfl wurden sowohl eine Wind- als auch Schneemessstation errichtet. Die Windmessstation findet sich direkt am Köpfl und verfügt über Sensoren zum Messen der Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und -richtung sowie der Windböengeschwindigkeit. Im geschützten Bereich, etwa 100 Höhenmeter unterhalb, misst die neue Schneemessstation die Schneehöhe, die Oberflächentemperatur des Schnees, die Lufttemperatur und die Luftfeuchtigkeit. Durch ein Solarpanel sind beide Messstationen zur Gänze autark und übertragen die gemessenen Daten laufend mittels GPS an die Server des Lawinenwarndienstes.
„Auf Grund der Topographie Tirols und der vielen Sportlerinnen und Sportler, die im freien Gelände unterwegs sind, ist ein breites Netz an Wettermessstationen notwendig, um möglichst genaue Prognosen im Sinne der Sicherheit treffen zu können. Auch im Raum Kitzbühel gibt es bereits mehrere Anlagen – etwa am Hahnenkamm“, so Kößler.
Die Aufstellung der beiden Messstationen, die jeweils rund 400 Kilogramm wiegen, erfolgte mit Hilfe des Landeshubschraubers „Libelle Tirol“.  KA

Bild:, Paul Kößler vom Lawinenwarndienst des Landes Tirol bei der Ausrichtung der Sensoren auf der neuen Windmessstation. Foto:  Land Tirol/Pölzl

 
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