Neuer Generalvikar in Salzburg
Nach sieben Jahren im Amt legte der bisherige Generalvikar Roland Rasser die Agenden in die Hände von Nachfolger Harald Mattel. Der 47-jährige Priester und ehemalige Bischofsvikar für die Junge Kirche übernimmt ab sofort das Amt des Generalvikars in der Erzdiözese.
Salzburg | Roland Rasser wird künftig weiter als Dompfarrer und als Pfarrprovisor für Salzburg St. Andrä tätig sein und interimistisch Kufstein-St. Vitus sowie Kufstein-Endach übernehmen. Die Übergabephase mit Harald Mattel, die einige Monate angedauert hat, ist nun beendet. Für beide stand dabei stets die Frage im Mittelpunkt: „Was kann der Generalvikar tun, um den kirchlichen Zusammenhalt zu stärken?“
Der Generalvikar ist der persönliche Vertreter des Bischofs in allen Verwaltungsangelegenheiten und wird vom Bischof ernannt. Manche vergleichen ihn mit einem „Manager eines Unternehmens“. Harald Mattel erläutert: „Der Generalvikar ergänzt den Bischof und ist für ihn das, was ein Amtsleiter für den Bürgermeister ist.“ Sowohl Rasser als auch sein Nachfolger sind sich einig: Die Aufgaben und Herausforderungen für Generalvikare sind in den letzten Jahren nicht weniger geworden. Unerlässliche Eigenschaften eines Generalvikars sind für sie daher: „Solidarität mit der Kirche, Geduld, Humor, die Bereitschaft voneinander zu lernen und gerne auf Menschen zuzugehen.“
„In den Pfarren steckt eine große Kraft“
In der Zukunft der Kirche sieht Rasser viel Potenzial: „Wir befinden uns in einem großen gesellschaftlichen Wandel. Wie alle Institutionen muss sich auch die Kirche fragen: Was ist unsere Aufgabe, was brauchen die Menschen heute?“ Das Ziel, das die Kirche und ihre Vertreter ansteuern müssen, ist für Mattel und Rasser, dass „Seelsorge und Gemeinschaft“ in Gemeinden optimal funktionieren. Gerade in Zeiten, in denen die Individualisierung auf dem Vormarsch ist, ist es besonders wichtig, vorhandene Gemeinschaften zu stärken. Unsere Aufgabe ist es, den Menschen auch in diesen Zeiten ein verlässliches Fundament zu bieten. Dafür ist es wichtig, dass wir in den Pfarren die Angebote vor Ort an die Bedürfnisse der Menschen anpassen.“
Seinem ehemaligen Religionsschüler Harald Mattel gibt Roland Rasser viel Erfahrung in das neue Amt mit. Der gemeinsame Zukunftswunsch der beiden für die Erzdiözese Salzburg: „Wir wünschen uns ein gedeihliches und bereicherndes Miteinander und dass alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitende die Kirche lebendig halten. Nur miteinander können wir Reibungsverluste verhindern und anschlussfähig bleiben.“ KA
Bild: Generationenwechsel in der Erzdiözese Salzburg: Nach sieben Jahren im Amt übergibt Roland Rasser (rechts) die Agenden an seinen ehemaligen Religionsschüler, den 47-jährigen Priester Harald Mattel. Foto: Hiva Naghshi/EDS