Neuer Priester für drei Gemeinden
Auf Christoph Eder, seit 2023 Pfarrer von Fieberbrunn und Hochfilzen, wartet eine Mammutaufgabe: Ab 1. September wird er offiziell für die Pfarren St. Ulrich, Waidring und St. Jakob verantwortlich sein – mit tatkräftiger Unterstützung
St. Ulrich, Fieberbrunn | Im Pillerseetal wird in diesen Tagen viel spekuliert. Gerüchte über einen anstehenden personellen Wechsel kursieren schon seit Längerem, nun wurden sie von der Erzdiözese Salzburg auch offiziell bestätigt: Stanislav Gajdos, Pfarrer von St. Ulrich, St. Jakob und Waidring, wird das Pillerseetal verlassen und mit 1. September seine Tätigkeit als Priester in Großarl und Hüttschlag aufnehmen.
Dieser Rückzug verwundert in der Öffentlichkeit umso mehr, als Gajdos erst vor zwei Jahren vom Pinzgau (Bramberg, Neukirchen/Großvenediger) ins Tiroler Unterland gewechselt war, um dort die seelsorgerische Lücke zu schließen, die nach dem Ableben von Pfarrer Santan Fernandes und einem Jahr mit Aushilfen entstanden war.
„Relativ dünne Personaldecke“
In seiner neuen Pongauer Wirkungsstätte tritt Gajdos auf eigenen Wunsch die Nachfolge des Hüttschlager Pfarrers an, der sich, Salzburger Medienberichten zufolge, jetzt früher in den Ruhestand verabschiedet, als ursprünglich angenommen.
Dass ein Pfarrer schon nach wenigen Jahren wieder seinen Einsatzort wechsle, sei nicht alltäglich, aber alles andere als eine Seltenheit, heißt es aus der Erzdiözese Salzburg über Gajdos‘ bevorstehende Übersiedlung. „Die doch relativ dünne Personaldecke zwingt uns dazu – ein Problem, das wir uns derzeit mit vielen anderen Arbeitgebern teilen.“
Pfarrer Christoph Eder, der seit knapp einem Jahr für Fieberbrunn und Hochfilzen verantwortlich ist, werde die verwaisten Nachbar-Pfarren im Pillerseetal als Pfarrprovisor übernehmen, verlautbart die Diözese. Eder bleibe allerdings nicht allein: Ihm zur Seite gestellt werde mit George Siyam ein Priester aus Kamerun, der derzeit in Salzburg mitarbeitet. Ganz allein sei diese Riesen-Aufgabe nicht zu bewältigen, bestätigt Christoph Eder auf Anfrage des Kitzbüheler Anzeigers. „Offiziell werde ich für alle fünf Pfarren im Tal verantwortlich sein. Ich bleibe jedoch im Hintergrund und konzentriere mich auf Fieberbrunn und Hochfilzen, während George Siyam die Aufgaben von Pfarrer Gaidos übernehmen wird.“ Für die Menschen in den drei betroffenen Pfarren werde sich daher nicht viel ändern, erklärt Eder.
Übergangslösung für zwei bis drei Jahre
Es handle sich dabei um eine „Übergangslösung für maximal zwei bis drei Jahre“, halten sowohl Vertreter der Erzdiözese Salzburg, als auch Pfarrer Eder fest. Eine langfristige Lösung werde jedoch schon jetzt angepeilt. Bis auf weiteres erhalte George Siyam Unterstützung durch Schwester Barbara, die in Waidring tätig ist.
Verstärkung in Pfarren Kitzbühel und Reith
Gute Nachrichten hält die Erzdiözese Salzburg für die Pfarren Kitzbühel und Reith bereit: Mit Sr. Laura Mawlong wird am 1. September eine Pastoralassistentin ihren Dienst antreten und Stadtpfarrer Michael Struzynski zur Seite stehen. Alexandra Fusser
Bild: Pfarrer Christoph Eder, im Bild beim Erntedankfest, trat im September 2023 seinen Dienst in Fieberbrunn und Hochfilzen an. Foto: Wörgötter