Neuplanung der AWH-Erweiterung
Der Kitzbüheler Gemeinderat fasste am Montag einen Grundsatzbeschluss für die Erweiterung des Altenwohnheims und Gesundheitszentrums. Durch die Überarbeitung der Planung wurde ein neuer Beschluss notwendig. Das Altenwohnheim soll durch Aufbauten in den beiden bestehenden Gebäudenblöcken erweitert werden. Das 3. OG im Altbau wird saniert.
Kitzbühel | Der Kitzbüheler Gemeinderat beschäftigte sich bereits im Dezember 2017 mit den Erweiterungsplänen für das Altenwohn- und Pflegeheim. Damals wurde mit der TIGEWOSI ein Baurechts- und Bestandsvertrag für die Erweiterung, die nördlich am Gesundheitszentrum geplant war, beschlossen. In der Zwischenzeit war man nicht untätig. Maßnahmen für die Statik und den Brandschutz wurden umgesetzt. „Das ganze hat sich als schwieriger erwiesen, als angenommen. Bei den Arbeiten im alten Gebäude wurde man auf Probleme – hauptsächlich im Bereich des Brandschutzes – aufmerksam, die zusätzliche Arbeiten erforderten“, informierte Projektbegleiter Karl Hauser den Gemeinderat. Es stellte sich auch heraus, dass die statischen Maßnahmen massiv erweitert werden müssen. „Dies ist aber im laufenden Betrieb der Ordinationen schwierig. Daher kamen wir nur schrittweise voran“, erklärt Hauser. Für den Bau der Fluchtstiege muss das Gesundheitszentrum für 3 bis 4 Wochen schließen, da die intensiven Arbeiten einen Betrieb der Ordinationen nicht zulassen. Bei den statischen sowie Brandschutzmaßnahmen befindet man sich in der Endphase.
„Wie wir alle wissen ist es ein schwieriges Unterfangen, im Altbestand zu arbeiten. Die Erweiterungsschritte brauchen Feingefühl und es muss auch der Betrieb des Altenwohnheims berücksichtigt werden. Das alles ist nicht so einfach, aber wir haben ein zukunftsweisendes Projekt für die Entwicklung der Stadt vor uns“, sagt Bürgermeister Klaus Winkler (ÖVP).
Neue Planung bringt mehr Nettonutzfläche
Basierend auf dem ausgearbeiteten Projekt von 2017 wurden seitens der TIGEWOSI Änderungen vorgenommen. Vom ursprünglichen Plan, das Gesundheitszentrum aufzustocken, wird nun Abstand genommen. Die so entstandenen Vorratsflächen können zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt werden. „Die Erweiterungen des Altenwohn- und Pflegeheims sind in Holzbauweise in den beiden bestehenden Gebäudeblöcken vorgesehen“, informierte TIGEWOSI-Direktor Franz Mariacher. Im Altbau wird der dritte Stock saniert und darin Personalunterkünfte geschaffen. Im aufgebauten vierten Stock werden elf Einheiten für betreutes Wohnen geschaffen. Der zweite Trakt des Altenwohn- und Pflegeheims wird ebenfalls um eine weitere Etage erhöht. Hier werden 20 zusätzliche Pflegezimmer geschaffen.
In der ersten Planung waren Räumlichkeiten für 16 Personalunterkünfte, 7 Einheiten für betreutes Wohnen und 15 Pflegezimmer vorgesehen. In der neuen Planung sind 12 Personalzimmer, 11 Einheiten für betreutes Wohnen und 20 Pflegezimmer vorgesehen. Für Franz Mariacher liegen die Vorteile auf der Hand: „Mehr Nettonutzfläche bedeutet auch mehr Räumlichkeiten.“ Gegenüber der Erstplanung gibt es einen Raumgewinn von 660 Quadratmetern.
Mietkosten steigen
Durch das neue Raumangebot ändert sich auch der Mietzins für die Stadt Kitzbühel. Bei der ersten Planung betrug die jährliche Durchschnittsmiete 21.500 Euro, in der Neuplanung beläuft sich die Miete auf 29.850 Euro durchschnittlich pro Jahr. „Der finanzielle Mehraufwand ist im Verhältnis zu den fast 700 Quadratmetern mehr an Fläche nicht wesentlich“, sagt Bürgermeister Klaus Winkler.
Stadträtin Ellen Sieberer (ÖVP) begrüßt das neue Projekt, da sich dadurch die Fläche für eine Erweiterung des Gesundsheitszentrums anbietet. Margit Luxner (SPÖ) sieht große Vorteile für das Personal, da bei den Nachtdiensten keine Wege anfallen. Ebenso positiv stand Daniel Ellmerer (Liste UK) dem Projekt gegenüber, regte aber eine Kostenüberwachung an.
Nach dem Grundsatzbeschluss, der einstimmig gefasst wurde, bedarf es nun einer Anpassung des Baurechts- und Bestandsvertrages. Elisabeth M. Pöll
Bild: Eine Sanierung der dritten Etage sowie Aufbauten erhöhen das Raumangebot im Altenwohn- und Pflegeheim Kitzbühel. Foto: Pöll