Kitzbüheler Anzeiger
19.09.2023
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Peter Burgmann nimmt Abschied

Die Arbeitstage sind gezählt: Peter Burgmann, langjähriger Chef der Stadtpolizei Kitzbühel, begibt sich in den Ruhestand. Seinen allerletzten Einsatz wird er bei einer Sportveranstaltung im Oktober bestreiten.

Kitzbühel | „Wie lange hast du noch? Wann gehst du in Pension? Freust du dich schon?“ Fragen dieser Art waren für Gruppeninspektor Peter Burgmann die täglichen Begleiter, wenn er seine Runde durch die Innenstadt drehte, wie er lächelnd erzählt. Stets besonnen, kommunikativ und immer mit einem offenen Ohr für die Anliegen der Bevölkerung – so kennt man in Kitzbühel den obersten Sicherheitsbeamten der Stadtgemeinde.

„Habe niemals eine Minute bereut“
30 Jahre lang war Burgmann im Einsatz für die Stadtpolizei Kitzbühel, seit 2012 als deren Leiter. Am 1. September absolvierte er bereits seinen letzten offiziellen Arbeitstag. Derzeit werden Überstunden und Urlaub abgebaut, mit 1. Februar 2024 tritt der zweifache Familienvater offiziell in den Ruhestand. Dorthin verabschiedet er sich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Es war eine wunderbare Zeit, die ich nicht missen möchte.“

Dass er einmal bei der Stadtpolizei Kitzbühel landen würde, war dem gebürtigen Weinviertler (NÖ), Jahrgang 1964, eigentlich nicht vorgezeichnet. Seine berufliche Laufbahn begann er bei der WEGA (Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung), einer Sondereinheit der österreichischen Polizei. Nach Terroranschlägen in Wien (1985) wechselte er 1986 zu den Kranichen, einer Sondereinheit der österreichischen Polizei zur Sicherung des Flughafens Wien-Schwechat.

Der Liebe wegen nach Tirol gekommen
Die Liebe führte ihn schließlich nach Tirol. Seine Frau Astrid, eine gebürtige Kitzbühelerin, habe er beim Skifahren in der Gamsstadt kennengelernt, beschreibt Burgmann. „Sie hat sich geweigert, nach Wien zu gehen, also habe ich dort meine Zelte abgebrochen. Das war die beste Entscheidung überhaupt. Ein Großstadtmensch war ich ohnehin nie.“

Erste Station in Tirol war zunächst das Wachzimmer Hötting, nach acht Monaten erfolgte der Wechsel zum Flughafen Innsbruck und 1993 zur Kitzbüheler Stadtpolizei, die zu jener Zeit auf fünf Personen aufgestockt wurde. Vom Airport zur Stadtpolizei Kitzbühel – dieser berufliche Wechsel sei schon eine Umstellung für ihn gewesen, gibt Peter Burgmann zu. Bereut habe er es nie.

„Kitzbühel hat perfekte Sicherheitskonzepte“
Das Aufgabengebiet der Stadtpolizei ist vielfältig  und reicht von der Parkraum- und Radarüberwachung bis zur Schulwegsicherung, von der Sperrstunden-Kontrolle bis zu Sicherheitskonzepten von Kitzbüheler Großveranstaltungen (Innenstadtparty Hahnenkammrennen, Jahrmarkt, etc.), in die auch die Stadtpolizei miteingebunden ist. Noch in bester Erinnerung ist Burgmann, wie er mit seinem Vorgänger Leo Moser während des Hahnenkammrennens mit versteckter Kamera von einem Fernsehteam gefilmt worden war.

Seinen neuen Lebensabschnitt werde er mit Wandern, Radeln und Garteln ausfüllen, vor allem freue er sich darauf, Zeit zu haben, sagt Burgmann. Nicht zu kurz kommen soll dann auch seine Affinität für die Formel Eins – „die werde ich voll ausleben können“, meint der glühende Anhänger von Max Verstappen augenzwinkernd. Mit seiner Frau sei er schon mehrere Male am Österreich Ring in Spielberg gewesen.

Noch aber hat er seine Uniform nicht für immer an den Nagel gehängt: Bei der World Extrem Run Challenge im Oktober werde er noch einmal im Einsatz sein und Nachfolger Michael Wallner unterstützend zur Seite stehen, freut sich der scheidende Stadtpolizeichef Peter Burgmann. Alexandra Fusser

Bild: Peter Burgmann verabschiedet sich vom Dienst in der Stadtpolizei. Am liebsten war er zu Fuß unterwegs.  Foto: Fusser

 
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