Kitzbüheler Anzeiger
17.09.2022
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Pillerseetal verfolgt große Ziele

Im sogenannten „Masterplan 2022+“ sind die ehrgeizigen Ziele der Pillerseetaler Tourismusverantwortlichen festgehalten. Es geht um Nachhaltigkeit auf allen Ebenen, aber auch um die Optimierung der Qualität.

Fieberbrunn | Seit 2011 hat sich in der Region viel getan. Der Verband hat sich konsolidiert und ist finanzkräftig geworden. Es wurde in die Region insgesamt kräftig investiert, Infrastruktur und Angebot wurden erweitert und qualitativ gefestigt“, fasst Obfrau Bettina Geisl zusammen. Nun will man noch offensiver und dynamischer werden, wobei der Nachhaltigkeit ein ganz besonderer Stellenwert eingeräumt wird. Mit der Schaffung eines „Lebensraum-Managements“ zählt der TVB Pillerseetal zu den ersten Verbänden, die eine derartige innovative Stabsstelle verankern. Zur Nachhaltigkeitskoordinatorin wurde Kathrin Pühringer bestellt. Der TVB Pillerseetal verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zum Lebensraum-Management, der ökologische, ökonomische und soziale Aspekte gleichermaßen berücksichtigt. Beim Thema Mobilität zähle das Pillerseetal zu den Vorreitern. Mit einem gut ausgebauten Regiobus-Netz, dem kostenlosen ÖBB-Ticket oder dem Thema E-Mobilität sei man  bereits gut aufgestellt, das Angebot soll noch vertieft werden, schildert Marketingleiter Christof Willms. Die Digitalisierung soll optimiert und die  Kooperation von Gastronomie und Landwirtschaft künftig erheblich verstärkt werden.

Angebote für Familien, Sportler und Genießer
Bis 2030 will man im Pillerseetal zu den Top-Ten der familiärsten Ganzjahres-Destinationen der Alpen zählen. Schon jetzt steht das Angebot auf den drei Säulen Familien, alpiner Kraftplatz und Ausdauersport. Mit Berg-Erlebniswelten (Triassic-Park, Timoks Wilde Welt, Jakobskreuz, Familienland, Steinbergkönig) sowie dem innovativen Bike-Angebot hat die Region weithin sichtbare Leuchttürme vor allem im Sommer geschaffen. Weitere Produkte, die zur Verlängerung der Saisonen beitragen, etwa Goldener Herbst, Adventmarkt, Biken und Steinbergkönig im Winter, sind bereits umgesetzt oder stehen kurz vor der Realisierung. Dem nordischen Sport will man insgesamt  noch mehr Raum geben, ebenso dem Thema Wasser.
Zusätzlich zu den bestehenden Kernmärkten Deutschland, Österreich und den Niederlanden liegt der Fokus auf den Hoffnungsmärkten Dänemark und Tschechien, die über Produktmarketing (Freeride und Langlaufen) angesprochen werden sollen.

„Produkte nicht unter ihrem Wert verkaufen“
Den Betrieben in der Region will der Tourismusverband als kompetenter Ansprechpartner künftig noch intensiver zur Seite stehen. Auf der Agenda stehen zum Beispiel Mitgliedercoachings, aber auch Checks durch einen Spezialisten, der die jeweiligen Betriebe durchleuchtet wie bei einer Gesundenuntersuchung, informiert Geisl. Die Vermieter in der Region will sie vermehrt für eine optimale Preisgestaltung sensibilisieren: „Wir haben im Pillerseetal hochwertige Produkte, wir haben eine hohe Lebensqualität und einen wunderschönen Lebensraum. Das alles soll nicht unter dem Wert verkauft werden“, sind sich Geisl sowie die Vorstände Andreas Kienpointner und Johann Eder einig. Insgesamt soll die „Tourismusgesinnung“ innerhalb der Bevölkerung gestärkt werden.
Über die laufende Sommersaison will der Vorstand nicht voreilig Bilanz ziehen, doch bis dato ist man mit dem Verlauf zufrieden. Die Reiselust unter den Gästen sei vorhanden, lediglich die Buchungen erfolgen noch kurzfristiger als in der Vergangenheit und sind großteils auch wetterabhängig. Die Steigerung der Nächtigungszahlen - 2019 wurden insgesamt 1.049.472 Nächtigungen erzielt - bildet für die führenden Pillerseetaler Touristiker nicht das vorrangige Ziel, wie sie bekräftigen, sondern die Wertschöpfung. Alexandra Fusser

Bild: Der Masterplan für die nächsten Jahre ist fixiert, im Tourismusverband Pillerseetal blickt man zuversichtlich und voller Tatendrang in die Zukunft. Im Bild: Marion Pichler (Presse/Marketing), Johann Eder (Vorstand), Obfrau Bettina Geisl,  Andreas Kienpointner (Vorstand) sowie Marketingleiter Christof Willms (von links). Foto: Fusser

 
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