Kitzbüheler Anzeiger
19.04.2022
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Pletzenauer erhielt Grünes Ticket

Sechs Jahre arbeitete Stephanie Pletzenauer für die Bürgermeister-Liste im Raumordnungsausschuss mit. Bürgermeister Astner nominierte sie nicht mehr, im Bauausschuss bleibt sie trotzdem weiter.

Fieberbrunn | In der jüngsten Sitzung des Fieberbrunner Gemeinderates, aus Krankheitsgründen von Vize-Bgm. Thomas Wörgetter geleitet, wurden auch die Besetzungen aus den jeweiligen Listen in den Ausschüssen vorgetragen – ein Prozedere, dass sehr ruhig vonstatten ging, und doch einiges an Sprengstoff bot. So zieht GRin Stephanie Pletzernauer nicht mehr für die Bürgermeisterliste in den Raumordnungsauschuss ein, sondern für die Grünen.

„Wir wollen die besten Köpfe für die wichtigsten Plätze. Stephanie Pletzenauer hat sich auch als Juristin in der Fieberbrunner Raumordnung sehr verdient gemacht“, begründet der grüne Listenführer Vize-Bgm. Hannes Fleckl die Entscheidung,die 30-Jährige zu nominieren.
Pletzenauer hat sich von der Bürgermeisterliste ganz verabschiedet: „Dass ich aus der Liste Fieberbrunn ausgetreten bin, war eine persönliche, aber nicht einfache Entscheidung, zumal ich unseren Bürgermeister Walter Astner und sein Team als Menschen und ebenso großteils inhaltlich schätze, auch wenn wir nicht immer einer Meinung waren. Ich bin ihm sehr dankbar, dass er mir vor sechs Jahren die Möglichkeit geboten hat, mich zu engagieren, denn als Mensch mit Behinderung bekommt man selten ehrliche Möglichkeiten, sich zu beweisen.“

„Weiß, wo ich mich gut einbringen kann“
Doch sie sei eine selbstbestimmte Frau, die wisse in welchen Bereichen sie sich einbringen könne. „Ich bin mit dem Ziel angetreten, mich aktiv in der örtlichen Bau- und Raumordnung einzubringen, da in diesem Bereich meine Leidenschaft und juristische Expertise liegt. Auch bei dieser Wahl war das meine Intention, dies wurde auch so kommuniziert, doch leider hat sich die Liste Fieberbrunn gegen mich im Bau- und Raumordnungsausschuss entschieden. Bei meiner Entscheidung, das Ticket der Grünen anzunehmen, war für mich wesentlich, dass kein unüberwindbarer Nachteil für die Liste Fieberbrunn entsteht.

Mein Mandat niederzulegen war für mich also keine Option. Dass ich manchmal gegen die Liste Fieberbrunn abgestimmt habe und dies wahrscheinlich auch weiterhin so gewesen wäre, war den meisten Wählern mit Sicherheit bewusst. Die Annahme des Tickets der Grünen war für mich insofern klar, als dass ich mich in jenen Bereich einbringen kann, für den ich kandidiert habe. Letztlich fühle ich mich ohnehin keiner Liste/Partei verpflichtet, sondern nur den Gesetzen und unseren Bürgern“, betont Pletzenauer.

„Ich sehe das ganz nüchtern“, erklärt Bürgermeister Walter Astner. Es sei dem Wahlergebnis geschuldet, dass Pletzenauer nicht in den Raumordnungsausschuss einziehen konnte, da ja weniger zu besetzen ist. Im Bauausschuss habe er aber jemanden mit mehr baulichen Kompetenzen favorisiert. Im Prinzip ändere sich nicht viel, da in Fieberbrunn jeder so abstimmen soll, wie er es für richtig hält. Margret Klausner

Bild: Stephanie Pletzenauer ist vor allem im Bereich Raumordnung sehr kritisch. Jetzt sitzt sie für die Grünen im Bauausschuss. Foto: Klausner

 
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