Kitzbüheler Anzeiger
11.02.2023
News  
 

Polizei erwischte 327 Alko-Lenker

Vier Menschen ließen auf den Straßen im Bezirk im Vorjahr ihr Leben. Besonders tragisch war der Unfall einer arabischen Familie auf der Eggerkreuzung in St. Johann.

Kitzbühel | In der Vorwoche präsentierte die Verantwortlichen des Landespolizeikommandos Tirol die Unfallzahlen des vergangenen Jahres. Ein Fazit: Auch auf der Straße ist Corona vorbei. Die Zahlen sind wieder deutlich angestiegen. Im Vorjahr wurden tirolweit 3.726 Unfälle mit 4.487 Verletzten registriert. Im Bezirk, so der zuständige Verkehrsreferent beim Bezirkspolizeikommando,  Josef Feyersinger, stiegen die Unfallzahlen ebenfalls um rund zehn Prozent an. Insgesamt weist die Bilanz 333 Unfälle mit 419 Verletzten auf.

Vier Menschen starben im Jahr 2022 auf den Straßen des Bezirks. Ein Motorradfahrer verunglückte in Kitzbühel tödlich, ein junger Mann starb bei einem Motorradunfall in Westendorf. Besonders tragisch war auch jener Unfall auf dem Bahnübergang in Höhe des Eggerwerks in St. Johann: Bei der Kollision mit dem Zug starb ein arabischer Familienvater und dessen kleiner Sohn. Die Kreuzung in St. Johann gehört neben der Reither Kreuzung in Going zu den unfallträchtigsten im ganzen Bezirk.

Insgesamt wurden tirolweit rund 195.000 Alkotests durchgeführt, im Bezirk Kitzbühel waren es 16.333 Tests. Die Beamten zogen 119 Lenker aus dem Verkehr, die zwischen 0,5 und 0,8 Promille aufwiesen. 208 Fahrer hatten überhaupt mehr als 0,8 Promille Alkohol im Blut. Kontrolliert wird in den letzten Jahren auch vermehrt, ob Drogen im Spiel sind – tirolweit wurden immerhin 601 Drogenlenker angezeigt, im Bezirk waren es 13. Ein Delikt, das vor allem in den letzten Jahren immer mehr geworden ist, ist das Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung – 733 Lenker wurden dabeivertappt. Wegen zu schnellen Fahrens wurden 6.532 Lenker sofort zur Kasse gebeten, 676 wurden angezeigt. Dazu kommen noch die Radarstrafen, die von der Bezirkshauptmannschaft eingehoben werden.
Das Thema Schwerverkehr ist auch für die Polizeibeamten im Bezirk ein intensives. Mit der Loferer Bundesstraße gehört einer der meist befahrenen Transitrouten in ihr Einzugsgebiet.

136 Lastwagen aus dem Verkehr gezogen
Wie Feyersinger allerdings betont, „ist der Kontrollbereich an der Loferer Bundesstraße in Going, keine Kontrollstelle wie etwa in Kundl.“ Der Platz hat jedoch den Vorteil, dass die Beamten die Laster, ohne in Gefahr zu geraten, unter die Lupe nehmen können. Auch an der Landesgrenze in Hochfilzen wird der Schwerverkehr regelmäßig kontrolliert.
2.004 Anzeigen stehen in der Bilanz, 228 Organstrafverfügungen wurden in diesem Zusammenhang erstattet. In 136 Fällen wogen die Mängel so schwer, dass die Lkw buchstäblich aus dem Verkehr gezogen wurden.

Der Verkehrsreferent präzisiert auch das Thema „Ziel- und Quellverkehr“. Demnach dürfen LKW, die etwas in den Pinzgau, Pongau oder auch nach Osttirol liefern, durch den Bezirk fahren. Die Fahrten in diese drei Bezirke sind auch vom sektoralen Fahrverbot ausgenommen, dazu gehören übrigens auch Ellmau, Scheffau und Söll.
Das Thema Geschwindigkeit steht übrigens in der heurigen Verkehrssicherheitskampagne des Landes im Mittelpunkt. Margret Klausner

Bild: Der Verkehrsreferent im Bezirkspolizeikommando, Josef Feyersinger, informierte über die Unfallzahlen des Vorjahres. 333 Unfälle mit Verletzten galt es von der Polizei im Bezirk zu bearbeiten. Foto: Klausner

 
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