Kitzbüheler Anzeiger
18.09.2024
News  
 

Protest gegen Gewerbegebiet

Die „Freunde des Niederkaisers“ trotzten am Wochenende Wind und Wetter, um im Rahmen eines Protestmarsches ihren Unmut gegen das geplante Gewerbegebiet kundzutun.

St. Johann | Frei nach dem Motto „Ob Regen, Schnee oder Gegenwind, wir wandern heute ganz bestimmt“, riefen die Freunde des Niederkaisers, allen voran Martin Mallaun, dieser Tage zum Protestmarsch auf.

Mallaun und seinen Mitstreitern ist das geplante interkommunale Gewerbegebiet Unterbürg ein Dorn im Auge. Wie mehrfach berichtet, ist das 7,5 Hektar große Areal samt denkmalgeschützter Hofstelle an der westlichen Ortseinfahrt  von St. Johann eine landwirtschaftliche Nutzfläche. Diese soll zu einem Gewerbegebiet umgewidmet werden. Unternehmen vorwiegend aus der Region sollen sich dort kostengünstig ansiedeln können. Allein sind die „Freunde des Niederkaisers“ mit ihrer Kritik nicht. Seitens der Landwirtschaft gibt es ebenfalls schon lange Vorbehalte gegen die Verbauung.  

Die Bürgerinitiative rund um den St. Johanner Biologen und Musiker Mallaun hat daher bereits vor einigen Wochen eine Unterschriftenaktion gestartet. „Wir sind der Überzeugung, dass zu so einem Megaprojekt der Bodenversiegelung und des Bodenverbrauchs von Grünland eine Volksbefragung abgehalten werden sollte“, so die Forderung der Initiative.

Untermauert haben sie diese Forderung mit einem Protestmarsch am Wochenende. Rund 50 „Freunde des Niederkaisers“ fanden sich am Samstagnachmittag bei der Gemeinde ein, gemeinsam wanderten sie dann im strömenden Regen rund eine Stunde zum geplanten Gewerbegebiet im Ortsteil Bachern. Dort hielten sie eine kleine Protestkundgebung ab. Martin Mallaun hielt eine kleine Rede und appellierte an die Anwesenden, weiter Unterschriften zu sammeln. „Wir sind richtig stolz darauf, dass trotz der miesen Wetterlage doch bemerkenswert viele Menschen unserem Aufruf gefolgt sind. Das zeigt, wie sehr das Thema die Menschen bewegt“, erklärte Mallaun im strömenden Regen. Für die wackeren Wanderer gab es dann auch ein wärmendes Schnapsl.

Unterschriftenaktion bis Ende September
Wie sehr die Unterschriftenaktion Anklang in St. Johann findet, zeigt deren Erfolg. Um die Forderung der Volksbefragung zu untermauern, braucht es 1.100 Unterschriften. Gültig sind nur jene, die von Bürgern mit Hauptwohnsitz in St. Johann getätigt wurden.  Mit Anfang der Woche hatten die Unterstützer der Initiative bereits 1.076 Unterschriften gesammelt. Die Unterschriftenlisten liegen noch bis Ende September auf. Margret Klausner

Bild: Am Wochenende marschierten rund 50 Personen vom Gemeindeamt nach „Unterbürg“.  Sie wollten damit die Forderung nach einer Volksbefragung zum Thema Gewerbegebiet untermauern. Foto: Klausner

 
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