Kitzbüheler Anzeiger
30.09.2023
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Radweg-Teilstück bleibt auf Eis

Der Raumordnungsbeirat hat das geplante Gewerbegebiet in Oberndorf abgelehnt. Für Bürgermeister Hans Schweigkofler (SPÖ)ist diese Entscheidung „unverständlich“, aufgeben will er jedoch nicht.

Oberndorf | Konkret handelt es sich um 2,5 Hektar landwirtschaftliche Vorsorgeflächen, die im Anschluss an das bestehende Gewerbegebiet, direkt an der Pass Thurn-Straße zwischen Oberndorf und Kitzbühel, zur Umwidmung in eine Gewerbezone angestanden sind. „Ein idealer Standort“, wie der Oberndorfer Bürgermeister Hans Schweigkofler befindet.

„Bagger könnten schon morgen auffahren“
Umso unverständlicher sei für ihn das überraschende Nein des Raumordnungsbeirates, wie er kopfschüttelnd sagt. „Es geht hier um eine Erweiterung der schon bestehenden Gewerbezone. Es ist alles angerichtet, alle Anschlüsse sind vorhanden. Die Baumaschinen könnten schon morgen auffahren.“

Aus Innsbruck ist hingegen zu vernehmen, das Vorhaben sei abgelehnt worden, weil es sich dabei um private Interessen handle und Oberndorf keinen Bedarf habe.

Ganz anders die Meinung in der betroffenen Gemeinde, wo es an interessierten Wirtschaftstreibenden, auch aus Kitzbühel, nicht mangele. Die Bewerberliste sei sehr lang, bekräftigt  Schweigkofler, der überzeugt ist: „Mit dieser Absage wurde eine wichtige Zukunftsperspektive für Oberndorfer und Kitzbüheler Unternehmen vergeben.“

Ein weiterer Wermutstropfen: Mit dem Aus für das Gewerbegebiet dürfte auch die Errichtung des seit vielen Jahren ersehnten und öffentlich geforderten Radweges zwischen Oberndorf und Kitzbühel vorläufig gestorben sein.

„Beide Vorhaben gingen Hand in Hand“
Der Grundeigentümer – gleichzeitig Verkäufer der landwirtschaftlichen Vorsorgeflächen – hätte im Zuge der Gewerbegebiet-Realisierung die benötigten Flächen für den Abschnitt des Radweges zur Verfügung gestellt. „Beide Vorhaben hätten Hand in Hand realisiert werden können. Jetzt ist das Projekt Radweg weiterhin auf Eis gelegt“, bedauert Schweigkofler.  

Aufgeben will der Oberndorfer Dorfchef aber nicht. „St. Johann hat mit Unterbürg offenbar den Vorzug gekriegt, Oberndorf ist hingegen unter die Räder gekommen.“ Eine Erweiterung des bestehenden Oberndorfer Gewerbegebietes sei für ihn „richtig und vernünftig“. Er werde daher an den Plänen festhalten und weiterkämpfen, kündigt  Schweigkofler unmissverständlich an. Alexandra Fusser

Bild: Auf der schmalen Pass-Thurn-Straße zwischen Oberndorf und Kitzbühel ist es für Radfahrer gefährlich. Eine Lösung lässt noch auf sich warten. Foto: Huber

 
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