Rettung rüstet sich für Sommer
Das Rote Kreuz bereitet sich für den Sommerbetrieb bei den Testzentren am Schwarzsee und im Kaisersaal vor. Eine Entscheidung ist bereits gefallen: Die Teststraße beim Schwarzsee bleibt auch über den Sommer bestehen, gesucht wird nach Mitarbeitern.
Kitzbühel, St. Johann | Seit November herrscht Hochbetrieb beim Roten Kreuz, und die Mitarbeiter stehen im Dauereinsatz beim Testen. „In St. Johann und am Schwarzsee betreiben wir Teststationen mit einer Kapazität von jeweils 100 Antigenschnelltests in der Stunde,“ berichtet Bezirksgeschäftsführer Bernhard Gschnaller. „Wir sind mittlerweile sehr eingespielt, aber der Personalbedarf ist natürlich erhöht. Und dauerhaft können wir nicht alles mit freiwilligen Mitarbeitern abdecken.“
Im Sommer steigt der Personalbedarf
Besonders für die kommenden Monate steigt der Personalbedarf. Grund dafür sind die geplanten Öffnungen ab 19. Mai. Als Voraussetzung für die Nutzung des Angebots gilt wohl ein negativer Test: „Sobald die Gastronomie wieder öffnet, worauf wir natürlich alle hoffen, wird der Bedarf an Tests steigen. Gleichzeitig werden viele Mitarbeiter wieder in ihre bisherigen Jobs zurück können, wodurch der Pool der verfügbaren Kräfte schrumpft.“ Von Seiten des Landes ist derzeit keine Erweiterung der Testkapazitäten geplant oder gefordert, Änderungen sind jedoch möglich und hängen von aktuellen Entwicklungen ab. „Wir können dazu aktuell nichts sagen“, erklärt Isabella Mitter, Presseverantwortliche des Roten Kreuzes Bezirk Kitzbühel. Eingeteilt sind die Mitglieder der Rettung für die Abwicklung der Tests, für die „Hardware“ ist das Land in Zusammenarbeit mit der Stadt zuständig. Für Bürgermeister Klaus Winkler ist eine Ausweitung auf drei Spuren am bestehenden Standort denkbar.
Teststraße bleibt beim Schwarzsee
Auch in den Sommermonaten soll am aktuellen Teststandort Schwarzsee festgehalten werden. „Das Testen ist wichtig“, erklärt Bügermeister Klaus Winkler die Prioriät. Für die Badegäste gibt es jedoch von Seiten der Stadt ein Alternativ-
angebot: „Wir überlegen uns, zusätzliche Flächen für die Badegäste anzumieten“, sagt Winkler und spricht dabei die Kellerwiese an.
Eng wird es am Schwarzsee auch, wenn der Tritahlon stattfindet. Die Europameisterschaften sind von 18.-20. Juni geplant. Als Start- und Zielgelände hat sich der Parkplatz am Schwarzsee bestens etabliert. „Wir überlegen eine fünftägige Übersiedlung des Testangebots zum Tennisstadion“, sagt Winkler.
Im St. Johanner Kaisersaal hat sich der Testbetrieb gut eingespielt. Die Fortsetzung ist laut Bürgermeister Hubert Almberger „bis auf weiteres“ geplant, große Indoor-Veranstaltungen stehen in nährerer Zukunft keine auf dem Programm. Geplagt war man nur von Mitarbeitersorgen, denn Verwaltungsangestellte mussten immer wieder einspringen.
Ferialjob für die Sicherheit
Das Rote Kreuz möchte deshalb besonders Studierende mit medizinischen Vorkenntnissen ansprechen. „Studierende haben hier die Möglichkeit, im Sommer Geld zu verdienen und gleichzeitig etwas zur Sicherheit der Bevölkerung und der Gäste beizutragen. Alle, die bereits im medizinischen Bereich tätig waren, etwa als ehemalige Zivildiener oder Freiwillige im Rettungsdienst, aber auch Studierende, die bald mit der Pflegeausbildung fertig sind, können sich gerne bei uns melden“, erklärt Geschäftsführer Gschnaller.
Voraussetzung für Bewerbung
Voraussetzung für eine Mitarbeit in den Teststraßen ist eine Ausbildung im medizinischen Bereich nach dem § 28 d Epidemiegesetz wie beispielsweise Rettungssanitäter, Pflegefachkraft, Pflegeassistenz, medizinische Assistenz oder eine vergleichbare Ausbildung. Eine Voll- oder Teilzeitanstellung ist möglich. Details sind unter https://www.roteskreuz.at/tirol/ich-will-helfen zu finden. Verena Mühlbacher
Bild: Insgesamt sind sieben Mitarbeiter bei der Screeningstraße am Schwarzsee im Einsatz: von der Anmeldung bis zum Auswerten der Antigen-Tests wird dort alles erledigt. Die Testwilligen dürfen mit dem Auto vorfahren. Foto: Pöll