Ruf nach einem Radweg
Die Grüne Liste Hopfgarten hat am 10. Juli zu einer Informationsveranstaltung und Kundgebung eingeladen mit dem Ziel, konkrete Maßnahmen zur Entschärfung der Gefahrenstelle beim Kreuzungspunkt Hopfgarten E-Werk/Einfahrt Windau zu fordern.
Hopfgarten | Kürzlich riefen die Grünen zu einer Informationsveranstaltung, Thema war der fehlende Radweg im Bereich Haslau – Anschluss in die Unterwindau. Dies war nicht die erste Kundgebung, im September 2020 machten die Grünen bereits auf diese Lücke im Radwegenetz aufmerksam.
Gegen den Vorwurf der Untätigkeit wehrt sich Hopfgartens Bürgermeister Paul Sieberer: „Wir arbeiten seit Jahren intensiv an einer Lösung, aber so einfach wie es sich für manchen darstellt ist es nicht. Derzeit wird die achte Variante geprüft.“ Eines ist für den Hopfgartner Bürgermeister aber klar: „Es wird für den Radweg nicht zu einer Enteignung kommen.“ Dies wäre für die Tunnelvariante von Nöten, denn ein Grundeigentümer stimmt dem Projekt nicht zu. Für die Grünen ist dies unverständlich, sie sehen ein hohes öffentliches Interesse. „Ich verstehe nicht, warum der Bürgermeister hier kein öffentliches Interesse sieht“, ist Robert Hauer, der Sprecher der Grünen Liste Hopfgarten, verwundert. „Bevor wir mit Projekten an die Öffentlichkeit gehen, bereiten wir diese gut vor, reden mit den Betroffenen und lassen die Variante prüfen“, erklärt Sieberer die Vorgangsweise. Ob die aktuelle Variante schließlich umsetzbar sein kann, hängt unter anderem vom geologischen Gutachten ab. Aber viele weitere Faktoren spielen in die Prüfung mit hinein.
Spiegel bringt Verbesserung aber nicht Lösung
Eine Verbesserung der Situation bringt der angebrachte Verkehrsspiegel, dieser ist aber auch für Sieberer nicht die Lösung. „Wir sind uns der Gefahrenstelle bewusst. Wenn jeder normal fahren und die Geschwindigkeitsbegrenzung einhalten würden, wäre das Gefahrenpotential geringer“, sagt Sieberer.
„Diese Stelle ist eines der letzten Nadelöhre in der Region und es kann nicht sein, dass hier nichts weitergeht gerade jetzt, wo Radwege von der öffentlichen Hand so massiv gefördert werden. Es ist wirklich ein Armutszeugnis für die Region, diese prekäre Lage weiter so hinzunehmen und nur darauf zu warten, bis ein Unfall passiert“, so der Bezirkssprecher der Grünen Matthias Schroll.
Bis zu 1.500 Radfahrer kreuzen diese Gefahrenstelle täglich an den Wochenenden – und es werden immer mehr aufgrund der zunehmenden Attraktivität des Radfahrens – sowohl in die Windau wie auch regional – weiter ins Brixental und ins Inntal.
„Es braucht sofort Maßnahmen und deshalb fordern wir ein temporäres Tempolimit von 40 km/h mit Radarüberwachung, sowie Warntafeln und ergänzende Straßenmarkierungen“, gibt sich Hauser entschlossen. Elisabeth M. Pöll
Bild: Die Grüne Liste Hopfgarten machte mit einer Informationsveranstaltung auf das fehlende Stück Radweg in Hopfgarten aufmerksam. Foto: Die Grünen