Kitzbüheler Anzeiger
23.07.2021
News  
 

Schneedepot wird offiziell

Bis zum Start des nächstes Winters werden die Arbeiten an der Abschmelzdeponie an der Reither Kreuzung abgeschlossen sein. Alle wasser- und naturrechtlichen Auflagen werden dafür umgesetzt. Künftig wird das Schmelz­wasser gereinigt in den Bach fließen.  Das Areal dient ausschließlich zur Lagerung von Schnee.

Kitzbühel | Die Stadtgemeinde bekommt eine offiziell genehmigte Abschmelzdeponie. Diese wird derzeit im Bereich der Reither Kreuzung geschaffen – auf jenem Bereich, wo bis jetzt der Schnee abgelagert wurde. Damit hat sich die Stadtgemeinde Kitzbühel nach Fertigstellung und Abnahme der Behörden eine der ersten offiziell behördlich genehmigten Abschmelzdeponie für Schneeablagerungen im Land auf Jahre gesichert.

Ausschließlich für die Lagerung von Schnee
„Die Fläche dient ausschließlich zum Depot von Schnee aus dem Stadtgebiet, für die Zwischenlagerung von Bäumen und Sträuchern und zur Weiterverarbeitung sowie zum Abstellen von diversem Bauhofinventar. Ansonsten wird hier nichts gelagert werden“, erzählt Markus Rettenwander, Abteilungsleiter Tiefbau und Verkehr. Der Bereich wird auch nicht als Parkplatz genutzt werden – Schranken werden ein Ein- und Ausfahren verhindern.

Schmelzwasser wird gereinigt
Nach den wasser- und naturrechtlichen Genehmigungen wird derzeit das Projekt umgesetzt. Künftig wird das Schmelz­wasser gereinigt. Dieses rinnt künftig über ein definiertes Gefälle in eine große Sickermulde und fließt dann gereinigt über einen natürlichen Filter weiter kontrolliert in den Bach (Vorfluter).  Die Reinigung des Schmelz­wassers erfolgt durch ein Sand-Humus-Gemisch.
Nachdem der Schnee geschmolzen ist, wird die Fläche jährlich grob gereinigt, abgezogen und leicht begrünt. Bei den schwarzen Rückständen, die man im Frühjahr sieht, handelt es sich um Reifenabrieb, der ansonsten als Mikroplastik in die Abwässer fließt. Dieser wird nun sachgemäß entsorgt.

Bäume bilden künftig einen Sichtschutz
„Für die Schaffung der Abschmelzdeponie gab es auch die naturschutzrechtliche Auflage, dass wir großkronige Bäume und größere Bäume zur Bundesstraße hin pflanzen müssen“, erzählt Markus Rettenwander. Dafür werden im Herbst 42 definierte Bäume sowie Sträucher gepflanzt.
Zudem bekommt die bestehende Bushaltestelle an der Reither Kreuzung ein Wartehaus.
Sämtliche Arbeiten sollen bis zum Winter abgeschlossen sein und somit zum ersten Schneefall betriebsbereit sein. Die Kosten für das Projekt werden auf 70.000 Euro geschätzt. Elisabeth M. Pöll

Bild: An der Reither Kreuzung wird eine Abschmelzdeponie geschaffen, die allen wasser- und naturrechtlichen Auflagen entspricht. Foto: Stadtgemeinde Kitzbühel

 
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