Kitzbüheler Anzeiger
07.08.2022
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Schwimmbäder unter der Lupe

Das Thema Schwimmbad und dessen Kosten treibt fast jedem Bürgermeister die Schweißperlen auf die Stirn. Die Pillerseetaler lassen jetzt eine fundierte Analyse erstellen.

Pillerseetal, St.Johann | Die derzeitige Hitze sorgt bei den Schwimmbädern und Badeseen für Umsatzrekorde. Und doch ist im Hintergrund bei weitem nicht alles eitel Wonne. Denn des einen Leid, ist des anderen Freud: So verzeichnet das Hallenbad der Panorama Badewelt seit der Schließung des „Wave“ in Wörgl eine Besuchersteigerung von rund 30 Prozent. Und nicht nur wegen des geschlossenen Bades in Wörgl läuft es in der Badewelt so gut, auch das Fieberbrunner Aubad hat im Sommer seine Pforten geschlossen.„Die Leute stehen an Schlechtwettertagen bei uns Schlange, wir müssen leider auch welche wegschicken“, erklärt Badewelt-Geschäftsführer Klaus Kogler. Die Panorama Badewelt sei immer wieder saniert worden, so Kogler. Vor acht Jahren habe man vor dem Umbau des Kinderbereichs eine Studie erstellen lassen, in die auch bereits eine mögliche Schließung des „Wave“ mit eingeflossen ist.

Jetzt gibt es die Idee zur Erstellung einer solchen Studie auch für das Pillerseetal. Mit dem Aubad in Fieberbrunn und dem Alpensportbad in St. Ulrich gibt es zwei Hallenbäder in der Region, im Sommer gibt es mit Lauch- und Pillersee sowie der großzügigen Badeanlage in Waidring reichlich Möglichkeiten.

Beide Bäder fast schon  vor dem Aus
Doch Aubad, wie St. Ulricher Alpensportbad sind für die jeweiligen Bürgermeister Walter Astner und Martin Mitterer Sorgenkinder. Schon vor rund 15 Jahren stand das Nuaracher Bad vor dem Aus. Die damalige Bgm. Brigitte Lackner hielt am Bad fest. Es wurde zwar saniert, inzwischen aber gibt es wieder einen satten Investitionsbedarf. „Wir haben derzeit Montag und Dienstag geschlossen, weil uns ein Ersatzbademeister fehlt“, erklärt St. Ulrichs Bgm. Martin Mitterer. Ein ähnliches Bild bietet sich auch in Fieberbrunn: Die notwendige Sanierung würde mit rund zwei Millionen Euro zu Buche schlagen. Die Erhaltung – und vor allem die immensen Sanierungskosten – hängen daher wie ein Damoklesschwert über den Gemeinden. In Fieberbrunn befasst sich überdies ein eigens gegründeter Ausschuss mit der Zukunft.

Inzwischen hat auch der Planungverband unter Leitung von Hochfilzens Bürgermeister Konrad Walk das Thema auf der Agenda: „Wir wollen wissen, wohin die Reise geht und wollen daher eine fundierte Studie erstellen lassen.“ Diese soll nicht nur Dinge, wie die Notwendigkeit einer möglichen Schließung enthalten, miteinbezogen werden sollen auch die Hallenbäder und Wellnessbereiche der Hotels. Auch die Bäder, die in bis zu einer halben Stunde Entfernung zu finden sind, etwa Leogang oder die Therme Kaprun, will man berücksichtigen. Man müsse weitläufiger denken, betont Walk. Ein Antrag zur Finanzierung der Studie liegt bereits beim Leaderverein. Margret Klausner

Bild: Vor allem an Schlechtwettertagen wird die Panroma-Badewelt in St. Johann gestürmt. Die Schließung des „Wave“ in Wörgl beschert den St. Johannern ein Umsatzhoch. Foto: Panoarma Badewelt

 
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