Seit 15 Jahren ein Treffpunkt
Der jüngste Wochenmarkt am vergangenen Freitag stand unter besonderen Vorzeichen: Es wurde die 15. Saison gefeiert.
St. Johann | Wer in St. Johann ein Fest plant, sollte es auf einen Freitag legen: Denn seit am 29. Mai 2009 die ersten Standler rund um den Hauptplatz aufmarschierten, war das Wetter jeweils „zu 90 Prozent schön“, wie einer der Wochenmarktpioniere und Obmann des früheren Vereins, Peter Rass, schmunzelnd erzählt. Es begann mit zwölf Ständen, in dieser Saison sind es 18 fixe Betreiber und 25 wechselnde Standbetreiber. Partner der ersten Stunde ist die Sparkasse.
In den Anfangsjahren musste man sich erst noch ein wenig ins wöchentliche Markteln einfinden, wie sich Rass und sein Kollege Hans Baierl zurückerinnern – doch mit der Zeit wuchs der Wochenmarkt zu einer echten Institution heran. Regionale Produkte und heimische Erzeuger sind Rass und Baierl wichtig. Lange Jahre wurde der Wochenmarkt über einen Verein organisiert, die Coronazeit brachte dann einen Wechsel mit sich – mit der Marktordnung verwandelte er sich in einen offiziellen Markt.
Schon zum Start war die Vorfreude groß
Übrigens: Wie ein Blick ins Kitzbüheler Anzeiger Archiv zeigt, war bereits vor dem Start 2009 die Vorfreude der heimischen Bevölkerung gr0ß: „Bei einer Umfrage meinten 93 Prozent der Befragten, dass sie gerne bei so einem Markt einkaufen würden, 53 Prozent wollen ihn sogar wöchentlich besuchen“, wie die damalige Geschäftsführerin des Ortsmarketings, Marije Moors, dem Anzeiger verriet. Und auch die damalige Obfrau des Wirtschaftsforums St. Johann, Angelika Schmied-Hofinger, zeigt sich heute sehr stolz auf die Erfolgsgeschichte: „Wenn mir Leute erzählen, dass sie am Wochenmarkt Menschen treffen, die sie schon lange nicht mehr gesehen haben oder der Wochenmarkt für sie ‚der‘ Treffpunkt geworden ist, steht für mich fest: Wir haben es richtig gemacht“. Neben den netten Ratschern wird natürlich das gut sortierte Angebot von den Kunden – an manchen Tagen sind es über 2.000 – geschätzt. Besonders beliebt sind zum Beispiel die Kiachl und die Brodakrapfen, aber auch die anderen, regionalen Produkte wie Gemüse oder Brot gehören zu den großen Anziehungspunkten. 15 Jahre sind natürlich ein guter Zeitpunkt um inne zu halten, aber das heißt noch lange nicht, dass man deswegen stehen bleibt. Ortsmarketing-Geschäftsführerin Angelika Hronek unterstreicht, dass dank einer Kooperation mit den Tourismusschulen am Wilden Kaiser schon weitere Projekte in der Pipeline sind – u.a. zum Thema Nachhaltigkeit bzw. zur Optimierung des Nachmittagsgeschäftes.
Einiges geboten wurde nicht zuletzt beim Jubiläumsmarkt selbst: Für musikalische Höhepunkte sorgten u.a. die Landesmusikschule sowie die „Sonnberg Musik“, eine Shopping-Challenge der Sparkasse sowie ein Fotopoint bescherten darüber hinaus unvergessliche Momente. Punkt 15 Uhr – passend zum Jubiläum – wurde dann die Geburtstagstorte angeschnitten. Elisabeth Galehr
Bild: Um Punkt 15 Uhr wurde in St. Johann der Geburtstagskuchen angeschnitten. Gründer, Förderer und Unterstützer der ersten Stunde fanden sich zusammen, um den Wochenmarkt hochleben zu lassen. Foto: Galehr